• 15.07.2013 17:08

  • von Roman Wittemeier

Newey hofft auf mehr Freiheiten

Red-Bull-Designer Adrian Newey wünscht sich wieder mehr Freiheiten bei der technischen Entwicklung in der Formel 1: "Sonst sehen alle Autos gleich aus"

(Motorsport-Total.com) - Seit über 30 Jahren arbeitet Adrian Newey im Motorsport. Seit dem Abschluss seines Studiums im Jahr 1980 sucht sich der Brite immer wieder neue Herausforderungen, um Platz für seine Ideen zu finden. Allerdings wird dies zunehmend schwieriger. Newey gewann mit Williams und McLaren mehrere Titel, seit 2006 ist er für das Design der Formel-1-Autos von Red Bull zuständig. Mit Erfolg: In den vergangenen drei Jahren holte Sebastian Vettel die WM-Krone, das Team den WM-Titel der Konstrukteure.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Adrian Newey wünscht sich mehr Raum für neue Ideen in der Formel 1 Zoom

"An erste Stelle steht die Aerodynamik, dann die Fahrzeugdynamik und die eigentliche Konstruktion. Wenn man diese drei Dinge gut zusammenbringt, dann hat man schon einmal eine gute Basis", bringt Newey die wichtigsten Aufgaben bei der Entwicklung eines Formel-1-Autos im Gespräch mit 'Crash.net' auf den Punkt. Was nach intensiver Arbeit auf drei Baustellen klingt, ist mittlerweile allerdings die Suche nach Performance in kleinsten Details. Es wird immer schwieriger, schneller als die anderen zu sein. Allerdings könnte sich das 2014 ändern.

"Im kommenden Jahr erfordern die Fahrzeuge mehr Kühlung, denn nicht nur der Verbrennungsmotor muss gekühlt werden, sondern auch die Komponenten des Turboladers und die KERS-Elemente", freut sich Newey auf die veränderte Formel 1 ab 2014. "Auch in den Bereichen Getriebe und Aerodynamik gibt es erhebliche Veränderungen. Es ist insgesamt eine große Aufgabe." Diese Aufgabe geht Newey mit großer Leidenschaft an. Auch wenn das künftige Reglement ein enges Korsett bildet, das die Kreativität in Grenzen hält.

"Wenn man sich vor zehn Jahren die heutigen Autos angeschaut hätte, dann wäre es wohl ein etwas seltsamer oder sogar lächerlicher Anblick gewesen. Ich hoffe sehr, dass der Trend zu immer mehr Restriktionen nicht fortgesetzt wird", bringt der 54-järhige Brite seine leichte Enttäuschung zum Ausdruck. "Irgendwann entwirft das Regelwerk das Auto für dich. Alle Autos sehen dann wirklich gleich aus", mahnt Newey.