• 06.12.2006 16:14

  • von Pete Fink

Nelson Piquet Junior tritt auf die Euphoriebremse

Nelson Piquet Junior ist der Sohn eines dreifachen Formel-1-Weltmeisters und bringt einen großen Namen in die Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Nach Michael Andretti, Damon Hill, Jacques Villeneuve und Nico Rosberg klopft mit Nelson Piquet Junior bereits der fünfte Sprössling eines ehemaligen Formel-1-Stars an das Tor zur Formel 1. Besser gesagt: Als Testfahrer im Weltmeister-Team von Renault hat der 21-Jährige bereits mindestens ein Bein in der Türe.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Junior

Nelson Piquet Junior ist die neue Formel-1-Hoffnung aus Brasilien

Naturgemäß sind die Erwartungen hoch, und der Brasilianer tut gut daran, frühzeitig auf die Euphoriebremse zu treten. In seinem Heimatland Brasilien ist bereits die Rede davon, dass er jetzt in die Liga von Emerson Fittipaldi, Nelson Piquet und Ayrton Senna eintrete, ein Druck, an dem einst ein junges brasilianisches Talent namens Rubens Barrichello beinahe zerbrach.#w1#

Ein Wink des Schicksals möchte man fast meinen, wird Barrichello doch nachgesagt, er würde vermutlich am Ende der kommenden Saison seinen Helm an den Nagel hängen. Andererseits ist die große Erwartungshaltung der brasilianischen Medien verständlich: man hätte neben Ferrari-Pilot Felipe Massa gerne ein zweites, junges Talent in der Formel 1. Keine unerfüllbare Forderung angesichts der großen Erfolge in der Vergangenheit.

"Ich befinde mich erst am Anfang meiner Karriere"

Doch Nelson Piquet Junior ist die Vergangenheit ziemlich egal: "Natürlich bin ich stolz zu dieser Tradition zu gehören, und Brasilien besitzt eine großartige Vergangenheit, mit einer ganzen Reihe von Champions in der Formel 1. Aber für mich zählt die Zukunft, nicht das, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich befinde mich erst am Anfang meiner Karriere, und ich lege mir nicht den Druck auf, die Erfolge meiner Landsleute erreichen zu müssen", so der Brasilianer gegenüber 'Formula1.com'.

Die Chance, seine Formel-1-Karriere im aktuellen Weltmeister-Team zu beginnen, ist dabei wahrlich keine schlechte Ausgangsposition. Rubens Barrichello begann im damals mittelmäßigen Jordan-Team, Felipe Massa fuhr mit dem Sauber ebenfalls im Mittelfeld. Im Gegensatz dazu hat Piquet Junior die Möglichkeit, von Beginn an zu sehen, wie in einem Top-Team gearbeitet wird.