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Nachtrennen: Mosley warnt, Australien wehrt sich weiter
Der FIA-Präsident möchte Nachtrennen in kleineren Klassen testen, während es in Australien keine Vorbereitungen auf ein Melbourne-Rennen bei Nacht gibt
(Motorsport-Total.com) - Das Thema Nachtrennen hält sich auch nach zweieinhalb Monaten hartnäckig in den Medien. Seit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone den Wunsch äußerte, man könne bei Asien-Rennen auf die Abendstunden ausweichen, was vor allem dem TV-Publikum in Europa gelegen käme, werden Für und Wider abgewogen.

© xpb.cc
In Melbourne gibt es noch keine konkreten Arbeitspläne für ein Nachtrennen
In Singapur könnte das erste Nachtrennen steigen. FIA-Präsident Max Mosley hat prinzipiell gegen ein Nachtrennen nichts einzuwenden. Dem müsse aber eine Sicherheitsprüfung vorangehen. Zudem würde der Engländer gern einen Probelauf veranstalten. "Ich würde meinen, dass wir erst sehen sollten, wie es mit einer anderen Kategorie funktioniert, ehe wir es in der Weltmeisterschaft einführen", erklärte er der 'Autosprint'.#w1#
Ein Rennen der GP2-Serie oder der World Series by Renault könnte somit in die Abendstunden verlegt werden, um Beleuchtungsanlagen und Sicherheitsvorkehrungen zu testen. Unterdessen ist man sich in Melbourne weiter völlig unklar, ob man sich dem Druck Ecclestones beugen sollte. Erst kam ein entschiedenes Nein zu einem Nachtrennen in der Metropole, danach stellte man zumindest eine Prüfung in Aussicht.
Im Zuge der wieder aufflammenden Kritik an den Steuerzuschüssen für das Rennen in Melbourne war auch das Nachtrennen wieder ein Thema. Ecclestone soll bereits gedroht haben, das Rennen nach 2010 zu streichen, wenn weiter am Nachmittag gefahren werden soll. Im kommenden Budget für das Formel-1-Rennen sollen die Zuschüsse noch einmal aufgestockt werden, was viele als ein Zeichen für ein Nachtrennen sahen.
"Das hat absolut nichts mit einem Nacht-Grand-Prix zu tun", erklärte nun Tim Holding, Tourismusminister im Bundesstaat Victoria, der 'AAP'. Auch Victorias Ministerpräsident Steve Bracks gab sich erstaunt. "Das muss ein Scherz sein", erklärte er. "Es gibt keine Vorschläge für einen Nacht-Grand-Prix, daher wurde auch nichts aufgewendet, ausgegeben oder entwickelt."

