Nach Zitat-Kontroverse: Jenson Button stellt Kontext richtig

Jenson Button hat via Twitter eine Journalistin scharf kritisiert, diese konfrontierte ihn nun aber mit den Originalaufnahmen seiner in Kanada getätigten Aussagen

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button hat eine brasilianische Journalistin auf seinem Twitter-Account zu Unrecht öffentlich kritisiert. Ausgangspunkt war ein in Kanada geführtes Interview, in dem der McLaren-Star den jungen Fahrern in der Formel 1 vorwarf, dass diese sich in vielen Situationen nicht richtig verhalten, weil sie zu wenig vorbereitet in die Königsklasse aufsteigen. Doch als das Interview veröffentlicht wurde, fühlte sich Button von 'UOL Esporte' falsch zitiert.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button fühlte sich von einer Journalistin zu Unrecht falsch zitiert Zoom

Mit der betroffenen Journalistin ging er hart ins Gericht: "'Formel Verzweifelt' soll ein Zitat von mir über junge Fahrer in der Formel 1 sein, aber das ist totaler Mist. Ich habe das nie gesagt", behauptete der 36-Jährige auf seinem Twitter-Account. Und er wurde im Ton sogar noch schärfer: "Manche Journalisten verdienen es nicht, Journalisten zu sein." Seine Kommentare seien aus dem Kontext gerissen worden, um in die Tonalität des Artikels zu passen, so Button.

Zuvor hatte er gegenüber 'UOL Esporte' angeblich gesagt, "dass viele Fahrer vor der Formel 1 mehr lernen hätten sollen, als das der Fall ist. Sie sind sehr sprunghaft. Es scheint, als wären sie ständig verzweifelt." In den Nachwuchsserien sei dies nachvollziehbar, "aber wenn ein Fahrer einmal in der Formel 1 angekommen ist, dann sollte das aufhören. Man sollte klug genug sein, um zu wissen, was man mit dem Auto machen kann und wie man um seine Position kämpft."

Die betroffene Journalistin ließ die öffentliche Kritik nicht auf sich sitzen und konfrontierte Button in Spielberg mit einer Tonbandaufnahme seiner Originalzitate. Diese decken sich mit dem, was völlig korrekt veröffentlicht wurde, dürfen aber aus rechtlichen Gründen von Internetportalen nicht als Audiospur veröffentlicht werden - die sogenannten "Broadcast"-Rechte sind TV- und Radiostationen vorbehalten. In einem weiteren Artikel zum Thema weist 'UOL Esporte' auf dieses Dilemma hin.

Button nutzte indes die Gelegenheit, den Kontext richtigzustellen: "Junge Fahrer fahren heute nicht mehr so lange in den Nachwuchsformeln und haben daher Verhaltensweisen, die sie sich eigentlich schon früher hätten abgewöhnen sollen. Im ersten Jahr in der Formel 1 lastet ein enormer Druck auf ihnen, nichts falsch zu machen. Aber wenn du einen 17-Jährigen fragst, ob er Formel 1 fahren möchte, wird er natürlich ja sagen." Und: "Ich war noch nicht bereit, als ich in die Formel 1 kam", gibt Button zu.