• 12.05.2017 14:36

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Münzwurf bei Haas: Größtes Update in der Teamgeschichte

Die US-Amerikaner haben von Dallara nur einen Unterboden erhalten, er wurde Magnussen zugelost - Grosjean muss bis Samstag warten - Gemischte Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean muss auf das größte Update in der jungen Formel-1-Geschichte der Haas-Mannschaft einen Tag länger warten als Teamkollege Kevin Magnussen. Der Franzose verlor im Vorfeld des Spanien-Grand-Prix in Barcelona einen Münzwurf, den das Team veranlasste, um zu ermitteln, wer den zur Verfügung stehenden Satz neuer Teile bekommt. Dass die Neuerungen am Freitag noch nicht für zwei Autos bereitstanden, hat laut Teamchef Günther Steiner mit Zulieferer Dallara zu tun.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean auf Abwegen: Wäre das auch mit dem Updatepaket passiert? Zoom

Die Italiener, die für Haas das Chassis bauen, bekamen nach Produktionsschwierigkeiten nur einen Unterboden fertig - und der ist das Herzstück des Updates. Die Lieferung wird jedoch für Samstagmorgen erwartet, dann wird auch der Grosjean-Bolide umgerüstet. "Nicht ideal", nennt der Pechvogel die Situation und nimmt Bezug auf den noch viel größeren Umfang des Paketes, der ihn mit einer gehörigen Portion Unsicherheit bezüglich des Set-ups in das Qualifying wird starten lassen.

Steiner betont die positiven Aspekte und hebt hervor, dass sein Pilot das Auto noch fahren könnte: "Gut ist, dass wir die Wagen in zwei Spezifikationen vergleichen können." Schließlich sind die Erwartungen an die Neuerungen hoch. Steiner spricht von einem großen Satz nach vorne, doch Magnussen bremst die Erwartungshaltung: "Ich bleibe mit den Füßen am Boden", sagt der Däne. "Ich will nicht auf zu viel hoffen. Ich war schon in der Situation, dass ich auf neue Teile gesetzt habe."

Und dann kam die große Ernüchterung. Sie könnte sich wiederholen, sollte Haas demnächst nicht konstant in den dritten Qualifyingabschnitt und in die Punkteränge fahren. Das ist laut Magnussen das große Ziel. "Aber auch ein großer Schritt und nichts, was sich auf Anhieb erwarte. Sondern in der Zukunft." Auf Anhieb gelöst werden sollen die Bremsprobleme, weshalb Haas wieder von Carbone Industries auf Brembo als Zulieferer zurückgewechselt ist. Das Material aus Sotschi wird noch untersucht und Steiner tritt leise, wenn es um Verbesserungen geht: "Es gibt keine Lösung auf die Schnelle."