MP4-24 erst am Anfang der Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Mit großem Interesse haben Fans und Fachleute heute die Vorstellung des neuen McLaren-Mercedes-Boliden für die Saison 2009 verfolgt. Der MP4-24 kommt mit dem Frontflügel daher, den man schon bei den Testfahrten Ende des Vorjahres gezeigt hatte. Auffällig sind die kleinen, ovalen Lufteinlässe. Außerdem zeigt McLaren-Mercedes zwar keine Finnen neben dem Cockpit, dafür hat man den Unterboden weit vorgezogen und mit einer senkrechten Kante versehen. Die Seitenkästen schwingen am Ende sanft nach oben.

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Mit der Arbeit am McLaren-Mercedes MP4-24 wurde vor 18 Monaten begonnen

"Wir standen durch die vielen Veränderungen am Reglement vor der größten Zahl technischer Herausforderungen in der Geschichte der Formel 1", brachte Mercedes-Motorsportechf Norbert Haug die Aufgabe auf den Punkt. Neue Regeln im Bereich Aerodynamik, Motorlaufleistung, KERS und die Rückkehr der Slicks füllten die Auftragsbücher der Entwickler. "Zusätzlich machen die jüngst beschlossenen Sparmaßnahmen die kommende Saison zu einer einzigartigen Herausforderung."#w1#

"Solch eine Aufgabe ist gewaltig und spannend zugleich", beschrieb McLaren-Technikchef Paddy Lowe. "Mit den neuen Regeln ist es schwierig vorherzusagen, welches Team vorne sein wird. Wir sind zuversichtlich, weil wir die Aufgaben weise angegangen sind. Wir haben ein Auto gebaut, auf welches wir alle stolz sein dürfen." Im Verhältnis zum Hauptkonkurrenten Ferrari scheint es McLaren-Mercedes (ähnlich wie Toyota) gelungen zu sein, das Auto optisch weniger klobig wirken zu lassen.

Das Erscheinungsbild des MP4-24 wird sich jedoch in den kommenden Wochen bis zum Saisonstart in Melbourne noch deutlich verändern. "Die Entwicklung des MP4-24 war lang und anspruchsvoll", sagte Chefingenieur Pat Fry bei der offiziellen Präsentation, "aber es war gleichzeitig auch eine faszinierende Reise. Wir werden noch viel mehr aus dem neuen Auto herausholen."

"Die Tatsache, dass dieses Auto heute mit jenem beim Saisonstart in Melbourne nur wenig gemein hat, unterstreicht einmal mehr, mit welcher Rastlosigkeit das gesamte Team auf der Suche nach mehr Performance ist. Wir sind erst am Anfang einer sehr steilen Entwicklungskurve", formulierte Fry eine deutliche Kampfansage an die Konkurrenz. Mit den ersten Entwürfen des neuen MP4-24 hatte man im September 2007 begonnen.

Auch auf Mercedes kamen in den vergangenen Wochen und Monaten besondere Aufgaben zu. Zum einen musste man sich um die Entwicklung von KERS kümmern, schließlich machten die Sparpläne auch noch Anpassungen im Umfeld des Triebwerks nötig, weil die Drehzahl auf 18.000 Touren limitiert wurde. "Es stehen jedem Piloten nun acht Motoren für 17 Rennen zu Verfügung", so Projektleiter Ola Källenius.

"Und mit KERS werden wir eine ganz neue Technologie in der Formel 1 erleben." Die Hybridtechnik soll bei McLaren-Mercedes angeblich zum ersten Rennen einsatzbereits sein. Man rechnet sich pro Runde einen Vorteil von bis zu einer halben Sekunde durch den effizienten Einsatz von KERS aus.