• 12.09.2004 11:30

  • von Marco Helgert

Mosley: "Ich wollte wirklich zurücktreten"

FIA-Präsident Max Mosley und der Rücktritt von seinem Amt: Der Engländer wollte gehen, doch man bat ihn zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Max Mosley brachte sich im Verlauf des Sommers immer wieder in die Schlagzeilen, nicht nur mit den geplanten Regeländerungen und den hitzigen Diskussionen mit Teamchefs und Motorenherstellern. Der Engländer hatte keine Lust mehr, als FIA-Präsident an vorderster Front zu stehen, und erklärte seinen Rücktritt. "Ich bin kein Formel-1-Teamchef, daher ändere ich meine Meinung auch nicht alle paar Minuten", erklärte er noch im Juli. Nur wenige Wochen später die Kehrtwende - Mosley bleibt.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley hatte genug und wollte gehen

"Ich war wirklich entschlossen zu gehen", erklärte er nun. "Ich hatte das Gefühl, dass es genug sei. Aber kurz danach, schon eine Woche später, gab es von allen Seiten in der FIA Druck. Dabei ging es wohl kaum um meine Person, sondern darum, dass es keinen wirklichen Nachfolger gab. 2005 könnte ich gehen, aber vorerst sollte ich bleiben und eine Struktur für den Nachfolger aufstellen."#w1#

Das Arbeitspensum während seiner Amtszeit war sehr umfangreich, sodass sich der Engländer eine Auszeit herbeisehnte. "Man kann neun Uhr morgens ins Büro kommen und bis abends sechs oder sieben Uhr bleiben, aber irgendwann möchte man nicht mehr unter diesem Druck arbeiten", erklärte Mosley. "Wenn man aber nicht unter diesem Druck arbeitet, dann bleiben einige Sachen eben liegen. 2005 wird es dann eine Struktur geben, egal ob ich wieder kandidiere oder zurücktrete."

"Ich war schon sehr überrascht von der Anzahl der Leute, die mir empfohlen haben zu bleiben", erklärte er weiter. "Ich hoffe, dass das wegen mir war und nicht deswegen, weil sie keinen wussten, der mich hätte ersetzen können. Soviel also zu mir und meinem Rücktritt."