GP Kanada
Montreal-Samstag in der Analyse: Keine Strafe für Max Verstappen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc: Sind nicht schnell genug +++ Alonso: Keiner ist eine perfekte Runde gefahren +++ Ricciardo: Klare Ansage an Villeneuve +++
Leclerc: Sind einfach nicht schnell genug
Die vielleicht größte Enttäuschung des Qualifyings (neben Sergio Perez) war Ferrari. Charles Leclerc sucht auch nicht nach Ausreden und betont: "Wir sind einfach nicht schnell genug."
"In FT3 waren wir im Trockenen nicht schnell genug, und im Qualifying waren wir auch nicht schnell genug im Trockenen", zuckt er die Schultern und gesteht: "Ich habe jetzt noch keine Erklärung."
"Schon in FT3 hatten wir das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Aber wir konnten nicht sehen, was es war, und im Qualifying war es genau dasselbe: Es fühlte sich definitiv so an, als ob etwas nicht stimmte."
Doch was genau das sei, das wisse man einfach nicht. Der Grip sei einfach "vor allem im ersten Sektor" extrem schlecht gewesen, berichtet Leclerc, der gesteht, dass er diese Probleme nicht erwartet hatte.
"Es ist natürlich enttäuschend, aber wir haben morgen noch ein Rennen", erinnert er und hofft, dass die Probleme dort nicht ganz so sehr zum Tragen kommen.
Untersuchung gegen Verstappen
Dem Weltmeister droht nach dem Qualifying noch Ärger, weil er sich in Q2 beim Rausfahren aus der Boxengasse vorgedrängelt hat. Das ist nicht erlaubt und könnte noch eine Strafe geben. Eine Untersuchung wurde gegen ihn eingeleitet.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das Qualifying und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Samstag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Kanada im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Wetterupdate
Damit jetzt voller Fokus auf das Qualifying, das in 20 Minuten beginnt. Wir schauen noch einmal schnell auf das Wetter, denn in der Tat hat es sich nicht eingeregnet. Heißt: Es sieht hier erst einmal nach einem Start auf trockener Piste aus.
Allerdings ist es weiterhin bewölkt - und neuer Regen damit nicht ausgeschlossen ...
Tsunoda bleibt bei den Racing Bulls
Kurz vor dem Start der Qualifikation haben wir noch eine Fahrernews für euch: Yuki Tsunoda wird auch 2025 für die Racing Bulls fahren. Wirklich überraschend ist das natürlich nicht, denn laut Helmut Marko war er ja sowieso "gesetzt".
Inzwischen hat das Team den Verbleib des Japaners aber auch ganz offiziell bestätigt. Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen.
Rennleiter schärft nach
Ihr erinnert euch an die Situation in FT3, als Logan Sargeant fast einem McLaren ins Heck gekracht wäre? Rennleiter Niels Wittich hat deswegen vor dem Qualifying noch einmal nachgeschärft. Wörtlich heißt es von ihm:
"Additionally during qualifying drivers making way for faster cars between Turn 12 and Turn 13 must clearly move away from the racing line to the far right hand side."
Heißt: Wer einem anderen Fahrer auf der langen Geraden vor Kurve 13 Platz machen will, der muss nach rechts fahren und die Ideallinie freimachen. Sonst droht Ärger.
Verwirrung um Verstappen-Motor
Helmut Marko erklärte gestern, dass Max Verstappen in FT2 einen alten Motor im Auto hatte. Das ist deshalb relevant, weil es mit dem Antrieb bekanntlich ein Problem gab.
Inzwischen hat Red Bull aber klargestellt, dass das ein Missverständnis war. Heißt: Gestern war doch der neue Motor im Auto, jetzt hat man wieder zurückgewechselt.
Verstappen geht also nicht wie ursprünglich geplant mit einem frischen Aggregat ins Qualifying, sondern mit einem alten.
Seinen Mauerkuss in FT3 gibt es hier derweil noch einmal im Video:
Keine Strafe für Piastri
Glück für Piastri: Der Australier wurde für sein angebliches Vergehen in FT3 von den Rennkommissaren freigesprochen. Ihn rettet, dass ihm George Russell vor Kurve 13 "signifikant" im Weg gestanden habe, so die Stewards.
Anschließend sei er auf eine sichere Art und Weise wieder auf die Strecke zurückgefahren, daher gibt es keine Strafe. Hier die Begründung im Wortlaut:
"The driver of Car 81 did not follow the Race Director’s instructions concerning turn 14, but the Stewards determine that he left the track at the apex of turn 13 because his entry into the turn 13/14 section was significantly impacted by Car 63 and therefore he did not have sufficient time to react. Given the fact that he rejoined in a safe manner, no further action is warranted."
Regen
Noch gut eine Stunde bis zum Start der Qualifikation - und jetzt ist der angekündigte Regen da. Aber warten wir mal ab, ob es sich richtig einregnet. Denn noch wäre genug Zeit, dass die Strecke bis zum Qualifying wieder abtrocknet.
Wir behalten die weitere Entwicklung natürlich für euch im Auge!
Den Crash von Zhou ...
... gibt es derweil hier noch einmal im Video. Der Chinese war bereits gestern in FT1 im Nassen gecrasht, nun also ein weiterer Abflug in FT3. Nicht die besten Voraussetzungen für die Qualifikation nachher ...
Die letzte Hamilton-Pole ...
... liegt inzwischen übrigens schon fast elf Monate zurück. Seine 104. und bislang letzte Poleposition in der Formel 1 holte der Rekordweltmeister beim Ungarn-Grand-Prix im Juli 2023.
Es war zugleich Hamiltons bislang einzige Pole seit dem Ende der Saison 2021. Wir behalten das für das Qualifying nachher mal im Hinterkopf. Kann man auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

© Motorsport Images
Entwarnung bei Albon
Der Williams-Pilot hatte in FT3 eine Berührung mit der Wall of Champions. Die Teilnahme am Qualifying ist laut James Vowles aber wohl nicht in Gefahr. Das hat der Teamchef gegenüber Sky bestätigt.
Das Auto sei zwar am Heck beschädigt worden, aber die meisten Teile seien "okay", so Vowles, der betont, dass die Mechaniker jetzt vor dem Qualifying zwar "etwas Arbeit" vor sich haben.
Aber noch sind es ja gut zwei Stunden bis zum Start von Q1. Bis dahin sollte das Auto wieder repariert sein.
Untersuchung gegen Piastri
Gegen Oscar Piastri wurde nach dem Ende von FT3 eine Untersuchung eingeleitet. Er soll in Kurve 14 nach einem Ausritt nicht korrekt wieder auf die Strecke gefahren sein.
Das Problem: Es ist nicht Piastris erstes Vergehen dieser Art. Bereits gestern erhielt er dafür eine Warnung.
Sollten die Rennkommissare ihn also erneut für schuldig befinden, könnte es als "Wiederholungstäter" eine höhere Strafe geben ...

