Montoya: "Sind nicht dort, wo wir sein wollten"

Juan-Pablo Montoya sieht McLaren-Mercedes momentan nicht an der Spitze, hofft beim Saisonauftakt aber dennoch auf einen Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes begann die Wintertestfahrten mit massiven Motorenproblemen, fand zunächst keine Zuverlässigkeit und konnte das Drehzahlband deshalb auch nicht voll ausfahren. Erst mit der Einführung einer neuen V8-Spezifikation konnte Abhilfe geschaffen werden. Dennoch sind die "Silberpfeile" vermutlich noch nicht auf demselben Niveau wie beispielsweise Renault oder Honda.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya würde sich besseres Material für den Saisonauftakt wünschen

Juan-Pablo Montoya ist jedenfalls skeptisch, was die Konkurrenzfähigkeit seines MP4-21 angeht: "Es ist jedes Jahr so: Wir sind nicht ganz dort, wo wir sein wollten", gab er im Interview mit 'Premiere' zu. "Es gab ein paar Probleme mit dem Motor, aber diese Probleme sind gelöst. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, die Performance für die ersten Rennen zu finden. Natürlich ist das Podium unser Ziel, aber was die Geschwindigkeit anbelangt, sind wir noch ein bisschen hinterher."#w1#

Immerhin glaubt der Kolumbianer, dass die hohen Temperaturen in der Sakhir-Wüste dem "Silberpfeil" entgegenkommen könnten; dafür gibt es noch eine andere Baustelle, die ihn persönlich betrifft: "Für meinen Geschmack untersteuert das Auto zu viel, aber ich kenne das von den Tests, also sollte es okay sein. Im Moment will ich nur Rennen gewinnen, logisch, aber es ist offensichtlich, dass wir momentan nicht die Schnellsten sind", sagte er.

"Was die Entwicklung der Leistung angeht, sind wir natürlich im Rückstand." Juan-Pablo Montoya

Und weiter: "Wir waren spät dran, aber wir haben doch noch eine Renndistanz mit dem Motor geschafft. Was die Entwicklung der Leistung angeht, sind wir deswegen aber natürlich im Rückstand. Immerhin stimmt die Zuverlässigkeit", übte er via 'ITV' noch einmal sanfte Kritik am Motorenhersteller Mercedes, der im Winter schon unter die wortgewaltigen Räder von Kimi Räikkönen gekommen war.

Apropos Räikkönen: Wie siehst du das Stallduell mit dem "Iceman" dieses Jahr, Juan-Pablo? "Bei den Tests gab es Tage, an denen ich schneller war als Kimi, aber es gab auch Tage, an denen er schneller war. Allerdings fuhren wir ja zum Teil auf unterschiedlichen Programmen, so dass es schwer zu beurteilen ist, wo wir momentan im direkten Vergleich gegeneinander stehen. Klar ist aber, dass ich besser abschneiden will als er", entgegnete der 30-Jährige.