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Montoya: Monteiro muss Grundprinzipien endlich lernen
Juan-Pablo Montoya findet das Verhalten von Tiago Monteiro auf der Strecke nicht in Ordnung, doch der Portugiese verteidigt sich
(Motorsport-Total.com) - Für viel Aufregung im Lager von McLaren-Mercedes sorgte Tiago Monteiro beim Türkei-Grand-Prix, als er Juan-Pablo Montoya nach einem Überrundungsmanöver in der Kurve darauf anschob, was den Kolumbianer von der Strecke beförderte - im Kampf um den WM-Titel eine äußerst unangenehme Szene.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya versteht Monteiros Verhalten auf der Rennstrecke nicht
Natürlich sah Montoya die Schuld klar beim Portugiesen, doch nicht jeder Experte vertrat diese Meinung, schließlich hatte sich der 30-Jährige ziemlich forsch vor Monteiro gesetzt, der nach dem Rennen angab, den Anpressdruck verloren zu haben und aus diesem Grund nicht rechtzeitig hatte bremsen können.#w1#
"Es muss dem Überrundeten klar sein, dass er nur noch ein Drittel des aerodynamischen Abtriebs hat, wenn er hinter einem herfährt. Darauf muss er dann halt reagieren. Bei Tiago ist die Sache völlig außer Kontrolle geraten", so Montoya gegenüber der 'motorsport aktuell'. "Monteiro muss endlich mal die grundsätzlichen Prinzipien der Formel 1 verstehen."
Er habe ja nicht nur ihn abgeschossen sondern er halte bei fast jedem Rennen irgendwen unnötig auf: "In Brasilien hatte ich einen Vorsprung von sieben Sekunden. Als ich Tiago endlich überrundet hatte waren davon nur noch 4,5 Sekunden übrig. Kimi hätte wegen ihm einmal sogar fast einen Sieg verloren, Jarno Trulli einen dritten Platz. Er muss einfach lernen, die Spitzenfahrer zu respektieren."
Monteiro gibt gegenüber 'Sporting Life' zu, dass er in diesem Jahr "ein paar Kontakte" hatte: "Es sind lange Rennen, man lernt eine Menge und man macht eben viel Druck. Es ist ja nicht so, dass ich nur versuche, ins Ziel zu kommen und es locker zu nehmen. So denke ich nie. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich zu sein. Wenn man sich meine Zeiten in den Rennen anschaut, dann werde ich immer schneller und schneller, ich mache wirklich wie verrückt Druck."
"Zum Glück war das Auto zuverlässig", so der 29-Jährige weiter. "Und sogar wenn ein paar andere Fahrer versucht haben, mich aus dem Rennen zu entfernen - war nicht ernst gemeint - manchmal war ich in ein paar Unfälle verwickelt, aber das Auto hat es dennoch bis ins Ziel geschafft. Ich habe zu meinen Mechanikern gesagt, dass ich sogar das Rennen auf drei Rädern beenden würde. Solange der Motor nicht aus dem Auto fliegt, würde ich alles tun, um ins Ziel zu kommen!"
Grundsätzlich sieht sich Tiago Monteiro aber nicht als Harakiri-Fahrer, schließlich habe er letztes Jahr nur einen unverschuldeten Ausfall hinnehmen müssen: "Ich gehe die Sache immer etwas vorsichtiger an, das war schon immer mein Stil gewesen. Ich werde keine dummen Sachen machen, wenn ich nicht wirklich weiß, was ich da tue."

