Montezemolo neuer Chef des Fiat-Konzerns

(Motorsport-Total.com/sid) - Nur drei Tage nach dem Tod von Umberto Agnelli sickerte heute am Nürburgring durch, dass Luca di Montezemolo, bisher Präsident der Ferrari/Maserati-Gruppe, die Führung des Fiat-Konzerns übernehmen wird. Angeblich soll dies in weiterer Folge auch zu einer Umstrukturierung des Formel-1-Rennstalls von Michael Schumacher führen.

© xpb.cc

Überraschend hat Fiat heute Luca di Montezemolo zum Konzernchef ernannt

Ersten Meldungen zufolge soll Jean Todt das Loch im Präsidium der Ferrari/Maserati-Gruppe stopfen, das Montezemolo hinterlassen wird. Der Franzose stieß bekanntlich vor der Saison 1993 auf Empfehlung Bernie Ecclestones vom Peugeot-Rallyeprojekt zu Ferrari, wurde aber in den letzten Jahren immer mehr in die Gesamtverwaltung des Unternehmens integriert. Die Beförderung ins Präsidium wäre nun der nächste logische Schritt.#w1#

Durch Montezemolos Ernennung zum Fiat-Chef würde damit plötzlich auch der Posten des Ferrari-Teamchefs vakant, den ersten Gerüchten nach der bisherige Technische Direktor Ross Brawn übernehmen soll. Brawn begleitete Todt schon am Nürburgring zu einem Meeting der Formel-1-Bosse und ist darüber hinaus bereits vor einiger Zeit intern in eine übergeordnetere Rolle geschlüpft, während ein Teil seiner Aufgaben von Ex-Renningenieur Luca Baldisseri übernommen wurde.

Zum Vizepräsidenten der Fiat-Gruppe rückte übrigens der 28 Jahre alte Neffe Agnellis, John Elkann, auf, der auch die Führung des von Fiat kontrollierten Fußball-Erstligisten Juventus Turin übernehmen soll. In den Fiat-Aufsichtsrat wurde auch Umberto Agnellis 26-jähriger Sohn Andrea berufen, der einst bei Ferrari tätig war und als enger Vertrauter der beiden Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello im Konzern gilt.