Mittagsbericht: Schon wieder Qualm bei Red Bull

Qualm im RB10-Heck gleich nach der ersten Runde: Während der Mercedes läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, werden die Sorgenfalten bei Red Bull immer tiefer

(Motorsport-Total.com) - Gerade mal elf Runden hat Sebastian Vettel mit dem neuen Red Bull RB10 an den ersten beiden Tagen der Testfahrten in Jerez de la Frontera (Hier klicken: Jetzt im Live-Ticker verfolgen!) geschafft, und auch heute gehen die Probleme im Team des Weltmeisters weiter. Betroffen ist diesmal aber Neuzugang Daniel Ricciardo, der ohnehin erstmal drei Stunden von der Box aus zuschauen musste - und dann gleich auf seiner ersten Runde mit einem technischen Defekt ausrollte!

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Garage in Jerez

Garage zu, Stellwände vor: Für Red Bull läuft der Jerez-Test gar nicht nach Plan Zoom

Ricciardos Wagen musste zurück an die Box geschleppt werden, nachdem sich der Australier mit eigenen Augen überzeugt hatte, woher der Qualm im Heckbereich kam. Das Ausrollen habe jedenfalls nichts mit Renault zu tun, sondern liege im Red-Bull-Bereich, heißt es. Bereits gestern hatte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko die Probleme gegenüber der 'Bild'-Zeitung als "ärgerlich" beschrieben, aber: "Es ist noch nichts verloren. 2010 haben wir unser Auto zum ersten Test gar nicht fertig bekommen und sind am Ende Weltmeister geworden."

Zumal auch andere noch an Kinderkrankheiten leiden: Fernando Alonso rollte zwar am Morgen ordentlich weg, als er erstmals im neuen Ferrari F14 T saß, aber nach zweieinhalb Stunden war er es, der die erste rote Flagge des Tages verursachte - sehr zum Leidwesen der zahlreichen spanischen Fans, die heute an die Strecke vor den Toren von Jerez gekommen sind, um ihren Nationalhelden und sein neues Arbeitsgerät im Einsatz zu sehen.

Das sind Sorgen, die Mercedes offenbar nicht hat: Lewis Hamilton spult einen Longrun nach dem anderen ab und wird dabei meistens nur von den Defekten der Konkurrenz unterbrochen. Und auch bei Mercedes-Partnerteam McLaren sieht es freundlicher aus als noch am Dienstag: Nach der gestrigen Bestzeit führt Jenson Button auch momentan das Feld an, mit einer Bestzeit von 1:25.030 Minuten. Wobei anzumerken ist: Die Zeiten sind immer noch relativ zu betrachten - 2013 wurde in der ersten Jerez-Testwoche unter 1:18 Minuten gefahren!

Ihre ersten Ausfahrten für Sauber beziehungsweise Force India absolvierten die beiden Deutschen, die heute im Einsatz sind, also Adrian Sutil und Nico Hülkenberg. Für Sutil beginnt damit eine neue Karriere-Zeitrechnung, denn bisher ist er nur für Force India (oder anders benannte Vorgängerteams) gefahren. Hülkenberg kennt Force India hingegen in- und auswendig, war dort ein Jahr Test- (2011) und ein Jahr Stammfahrer (2012).

Einen schwierigen Start in den Tag erlebte der neue Caterham-Testfahrer Robin Frijns, der gleich zweimal wegen Software-Problemen zurück an die Box geschoben werden musste, und von Marussia war weit und breit noch gar nichts zu sehen. Immerhin ist das neue Chassis gestern in Jerez angekommen - und die Jungfernfahrt soll planmäßig heute stattfinden. Toro Rosso war bisher nur sporadisch unterwegs, nachdem man gestern ernsthafte Probleme zu beklagen hatte.


V6-Turbo-Sound beim Jerez-Test