Minardi nach Barcelona-Tests beeindruckt
Nach Beendigung der Testfahrten in Spanien zog das Team aus Faenza ein äußerst positives Fazit über den PS02-Boliden
(Motorsport-Total.com) - Nach dem gestrigen dritten und letzten Testtag auf dem Circuit de Catalunya, an dem Mark Webber in 1:20.249 Minuten die viertschnellste und Alex Yoong in 1:23.503 Minuten die sechstschnellste Zeit gefahren waren, zog das Minardi-Team zufrieden Bilanz. Während Webber in seinem PS02 66 problemfreie Runden hatte fahren können, hatte sein Teamkollege das was man in der Formel 1 einen charakterbildenden Tag nennt. Der Bolide des Malaien blieb die meiste Zeit in der Garage zur Reparatur mechanischer Defekte, weshalb für Yoong bei Tagesende nur 23 Runden zu Buche standen. Auch wenn Probleme technischer Art mit dem PS02 an allen drei Testtagen nicht ausgeblieben waren, so zeigten sich Paul Stoddart und beide Fahrer am Mittwochnachmittag insgesamt sehr zufrieden.

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Webber war mit der Testarbeit zufrieden
"Wir haben heute ein paar Probleme gehabt, was etwas frustrierend war. Am Ende konnte ich dennoch 23 Runden fahren. Leider hatte ich jedoch keine Gelegenheit mehr eine schnelle Runde mit neuen Reifen zu drehen", erklärte Yoong. "Wenn man sich anschaut wie die Dinge stehen, dann kann man sagen, dass wir während dieses Tests nennenswerte Fortschritte gemacht haben. Es ist auf jeden Fall besser hier die Probleme aus dem Weg zu schaffen und ein für alle Mal zu lösen als sie in Melbourne zu haben."
Mark Webber sagte: "Das war heute ein zufrieden stellender Tag. Wir haben am Morgen einige Arbeit verrichtet und dabei mehr über die Leistungsfähigkeit des Autos erfahren, wenngleich wir noch nicht mit dem endgültigen Melbourne-Package unterwegs waren. Es war schön, weitere Kilometer abzuspulen. Sowohl um Fortschritte in unserem technischen Programm zu machen, als auch um Michelin zu unterstützen. Wir sind zum Ende einige lange Distanzen gefahren und die ersten Erkenntnisse zeigen, dass wir in keiner schlechten Verfassung sind. Natürlich muss noch einiges getan werden, insgesamt sind wir aber auf dem richtigen Weg", erkannte der Australier weitere Fortschritte.
Teamchef Paul Stoddart wertete den Dreitagestest ebenfalls als großen Erfolg und zeigte sich besonders von der Tatsache beeindruckt, dass man eine gute Anzahl an Runden hatte fahren und das vorgesehene technische Programm voll durchziehen können.
"Wir wissen jetzt besser was die Performance des PS02 anbelangt und sind sehr beeindruckt vom Auto, seinem Design und seiner Leistungsfähigkeit", lobte der Australier die Arbeit der Ingenieure über den Winter. "Mark war gut unterwegs und hat einige starke Runden hingelegt, während er eine längere Distanz für einen Reifentest gefahren war. Alex konnte heute nicht sehr viele Runden fahren, was einerseits an mehreren technischen Problemen lag und andererseits weil er später einen kleinen Dreher hatte und abseits der Strecke landete. Er hatte aber trotzdem nützliche Arbeit in Bezug auf das Fahrerverhalten und die Chassis-Balance durchführen können. Mein Eindruck ist der, dass beide Fahrer immer besser zurechtkommen und das neue Auto über großes Potenzial verfügt", zeigte sich der Teamchef auch von der Leistung seiner beiden Piloten angetan.

