• 01.07.2006 00:00

Midland überrascht mit tollen Zeiten

Giorgio Mondini überraschte mit der fünftschnellsten Zeit am Nachmittag, Tiago Monteiro zog mit Rang sieben nach, nur Christijan Albers blieb unbelohnt

(Motorsport-Total.com) - Von einem Aufschwung bei MF1 Racing spricht Teamchef Colin Kolles schon seit einigen Rennen. Bisher aber fiel dieser nicht groß genug aus, um auch im Gesamtfeld zu glänzen. In Indianapolis änderte sich das zumindest am Freitag. Freitagstester Giorgio Mondini raste auf Rang fünf, Tiago Monteiro belegte Platz sieben. Nur Christijan Albers blieb mit Rang 21 in gewohnten Gefilden.

Titel-Bild zur News: Giorgio Mondini

Giorgio Mondini kam am Freitag in Indianapolis äußerst gut zurecht

Mondini konnte sich nach seiner Fahrt die Glückwünsche seines Teams abholen. "Es war ein guter Morgen und ein exzellenter Nachmittag", so der Schweizer. "Wir waren in der Lage, mehr zu machen, als wir geplant hatten. Wir konnten das volle Programm ohne Probleme abspulen. In jeder Session haben wir das Auto verbessert und auch die Balance wurde mit jedem Versuch besser. Die letzten drei Reifensätze dienten der Verbesserung unserer Pace und dabei fanden wir dramatische Unterschiede in der Leistung."#w1#

"Ich denke nicht, dass der Fortschritt daher kommt, dass ich schneller fahre, es lag einfach am Auto", so Mondini ehrlich. "Zwischen dem ersten und dem letzten Versuch des Tages fanden wir knapp eine Sekunde. Das ist großartig. Wir arbeiteten in die richtige Richtung und die Reifen funktionieren gut. Es war ein guter Tag. Die Jungs leisteten auch tolle Arbeit am Auto, es war wirklich schön zu fahren."

"Das sieht auf der Zeitenliste doch gar nicht schlecht aus, oder?", fragte Monteiro. "Wir haben unser normales Freitagsprogramm abgespult, ohne Druck und ohne Reifensorgen. Wir arbeiteten in die gewünschte Richtung und als wir ein gutes Setup fanden, wechselten wir auf neue Reifen, was auch nach hinten losgehen kann. Manchmal eben auch nicht."

In Indianapolis konnte damit auch Monteiro überraschen. "Die Balance war auf neuen Reifen beeindruckend", so der Portugiese. "Es fühlte sich wie ein anderes Auto an, so viel Grip war da. Ich hatte nur eine Runde auf neuen Reifen, knapp 20 auf den alten. Ich denke nicht, dass ich alles herausgeholt habe, da ist morgen noch mehr drin. Das ganze Team hat heute toll gearbeitet, für morgen sieht es ermutigend aus. Aber wir müssen weiter ruhig bleiben und hart für das Qualifying arbeiten."

Christijan Albers wusste das Auto jedoch nicht ganz einzuschätzen. "Ich denke, wir hatten einen ordentlichen Tag", so der Niederländer. "Wir hatten gegen Ende der Session einfach Pech mit dem Verkehr. Ich konnte keine gute Runde fahren, daher ist es schwierig zu sagen, wie das Auto ist. Aber alles geht in die richtige Richtung, morgen sollten wir uns stark verbessern können."

"Wir versuchen uns Rennen für Rennen zu verbessern, und offensichtlich kommen wir nun etwas näher heran", freute sich Teamchef Colin Kolles. "Es war heute das erste Mal, dass wir in den Top-Fünf waren, und auch das erste Mal, dass zwei unserer Fahrer in den Top-Zehn lagen. Die Fortschritte sind also klar erkennbar, speziell, wenn man die Benzinmengen berücksichtigt. Für morgen sieht es viel versprechend aus, aber wir werden hart arbeiten müssen, um das auch im Qualifying zu erreichen, nicht nur im Training."

"Wir haben in den ersten beiden Sessions bessere Bedingungen vorgefunden, als wir erwartet hatten", erklärte Chefingenieur Dominic Harlow. "So konnten wir viel arbeiten, speziell mit unserem dritten Auto. Wir absolvierten unsere normalen Reifentests und Giorgio fuhr produktive 66 Runden am heuten Tag. Am Ende fuhr er auch eine sehr gute Zeit, das ist sehr ermutigend."

"Die beiden Rennautos erlebten einen problemlosen Tag beim Finden des Setups", fuhr er fort. "Christijan geriet am Ende des Tages ein wenig in Verkehr, daher konnte er nicht in die Regionen der anderen beiden fahren. Aber wir blicken dennoch positiv auf das morgige Qualifying."