Midland möchte überraschen
Mit einem weiterentwickelten Boliden werden Tiago Monteiro und Christijan Albers in Hockenheim antreten - dritter Einsatz für Markus Winkelhock
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Fortschritte bei MF1 Racing in den vergangenen Rennen unübersehbar waren, der Rückstand auf die Spitze ist noch sehr groß. Bei Testfahrten in Jerez testete das Team weitere neue Teile, darunter veränderte Hinterradaufhängung und neue Aerodynamikteile, die in Hockenheim für einen weiteren Aufwärtstrend sorgen sollen. Tiago Monteiro und Christijan Albers freuen sich auf den Deutschland-Grand-Prix. Am Freitag wird jedoch Markus Winkelhock im Mittelpunkt stehen. Er absolviert seinen dritten Freitagseinsatz für das Team.

© xpb.cc
In Hockenheim hofft MF1 Racing auf eine weiter verbesserte Leistung
"Ich freue mich auf Hockenheim, da ich die Atmosphäre am Kurs sehr mag", so Monteiro. "Es ist wahrscheinlich die beste der Welt, speziell für die Zuschauer im Stadionbereich. Selbst als Fahrer kann man dem Enthusiasmus nicht entkommen und ich hoffe, dass viele Fans da sein werden, auch wenn sie wohl einem bestimmten deutschen Fahrer anfeuern werden. Es wird wahrscheinlich wieder ein heißes Rennen werden, speziell, wenn wir wieder die Temperaturen wie in Magny-Cours erreichen."#w1#
Auf die Hitze hat man sich aber vorbereitet. "Wir haben hart mit Bridgestone gearbeitet und ich bin bezüglich der Reifen für dieses Wochenende zuversichtlich", so der Portugiese. "In der Vorwoche hatten wir in Jerez einen positiven Test und wir haben an einigen Verbesserungen gearbeitet, speziell bei den Aufhängungen. Wir fuhren auch ein wichtiges Reifenprogramm für die kommenden drei Rennen und wir haben einige Verbesserungen bei der Aerodynamik gefunden, die die Lücke zu den Autos vor uns hoffentlich weiter schließen werden."
"Ich mag die beiden deutschen Rennen, wohl auch, weil sie Holland am nächsten liegen, daher reisen immer viele niederländische Fans an", erklärte Albers. "Die Atmosphäre in Hockeheim ist immer sehr lebhaft, die Fans interessieren sich sehr und der Krach, der von den Tribünen kommt, ist einfach unglaublich."
Auch die Streckenführung behagt dem 27-Jährigen. "Der Kurs selbst gehört zu meinen Favoriten - ich fuhr dort schon oft in meinen Tagen in der DTM, Formel 3000 und Formel 3, kenne die Strecke also recht gut", erklärte er. "Wir hatten einen guten Test in Jerez, der uns viele Daten über unsere jüngsten Verbesserungen und die Reifen bescherte. Ich erwarte daher, dass wir konkurrenzfähiger als sonst sein werden. Wenn wir das richtige Setup schon am Freitag finden können, dann sollten wir auch ein recht starkes Rennen haben."
"Für mich wird es ein aufregendes Rennen werden, denn ich lebe nur eine Stunde entfernt von Hockenheim, daher kann man schon sagen, dass es mein Heimrennen ist", so Winkelhock. "Ich freue mich wirklich darauf, den M16 wieder am Freitag zu fahren. Es ist etwas her, seit ich die letzte Gelegenheit dazu hatte. Man kann sich sicher sein, dass ich versuchen werde, gute Arbeit abzuliefern und das Team so gut ich kann zu unterstützen."
Als Vorteil wertet der 26-Jährige, dass er die Strecke kennt. "Ich bin in guter Form, habe in jüngster Zeit viel an meiner Fitness gearbeitet", erklärte er. "Ich denke auch, dass es mir in Hockenheim leichter fallen wird, schnelle Rundenzeiten zu fahren, als in Bahrain und Australien, da ich diese Strecke hier immerhin kenne. Das ist schon eine Hilfe, wenn man bedenkt, wie wenig Zeit wir haben, alle Reifen zu testen und ein gutes Setup zu finden."
"In Jerez haben wir in der Vorwoche einen weiteren guten Schritt nach vorn gemacht, was die Verbesserung unseres mechanischen Grips und der Aerodynamik angeht", erklärte Teamchef Colin Kolles. "Es sind nur recht kleine Verbesserungen, aber solange wir den Vorteil der Konkurrenz verkleinern und der Spitze näher kommen, ist das die wichtigste Sache. Wenn wir uns in Hockenheim gut qualifizieren können und beide Autos ins Ziel bekommen, dann haben wir eine gute Chance, einige Leute zu überraschen."
"Hockenheim bietet eine Mischung aus verschieden schnellen Kurven und zwei langen Geraden, die das Abtriebsniveau nach unten schrauben, um eine optimale Rundenzeit zu erreichen", erklärte der Technische Direktor James Key. "Wir werden versuchen, bei den Sektorzeiten die beste Balance zu erreichen, speziell zwischen dem zweiten Sektor und dem kurvigen Schlussabschnitt. Vieles wird dabei vom Grip der Strecke und der Reifenwahl abhängen."
Die Vorbereitung auf das zwölfte Saisonrennen sei gut verlaufen. "Unsere Partner bei Bridgestone haben uns in Magny-Cours einen guten Reifen für die heißen Bedingungen gegeben", fuhr er fort. "Wenn die Bedingungen also weiter so sind, hoffen wir, dass wir eine ähnlich effektive Wahl für Hockenheim getroffen haben. Der M16 wird einige neue Aerodynamikteile haben, die in der Vorwoche in Jerez getestet wurden. Hinzu kommen einige Verbesserungen an den Aufhängungen und am Setup. Unser Entwicklungsprogramm trägt also weiter Früchte."

