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Midland mit leichten Anflügen von Optimismus
Nach den Testfahrten in der Vorwoche fühlen sich Tiago Monteiro und Christijan Albers gut auf das Monza-Rennen vorbereitet und hoffen auf ein gutes Ergebnis
(Motorsport-Total.com) - Gerade auf schnellen Pisten wie Monza wird ein Grundproblem von MF1 Racing deutlich: Dem Midland-Toyota M16 mangelt es an Top-Speed. Diesen Nachteil werden Tiago Monteiro und Christijan Albers wohl auch beim Italien-Grand-Prix zu spüren bekommen. Doch die Testfahrten in der Vorwoche lassen auch etwas Optimismus zu. Immerhin konnte man so Basisarbeiten am Setup bereits vorab erledigen.

© xpb.cc
Die Europa-Saison möchte MF1 Racing mit einem guten Rennen abschließen
"Es ist großartig, zurück in Monza zu sein", so Monteiro. "Ich mag diese Region Italiens und es ist immer schön, dort zu sein - die Fans, die Atmosphäre und die Geschichte dieses Ortes sind unglaublich. Es ist definitiv einer der aufregendsten Orte. Die Strecke an sich ist wieder eine andere Geschichte: Sie ist sehr, sehr schnell, aber letztlich auch etwas langweilig."#w1#
"Durch die Einstellungen mit wenig Abtrieb haben wir weniger Grip und längere Bremswege als auf anderen Kursen, auch die Schikanen sind sehr langsam", so der Portugiese weiter. "Ich mag die 'Ascari'-Schikane sehr, auch wenn sie sehr anstrengend ist. Aber der Rhythmus ist gut und es ist toll, wenn man sie richtig genommen hat. Wir hatten hier einige Testtage und ich bin zufrieden mit den Fortschritten am Auto, speziell am letzten Testtag. Hoffentlich sehen wir an diesem Wochenende tollen Rennsport und können ein gutes Ergebnis einfahren."
Moralische Aufbauarbeit vor den Überseerennen
Auch Albers freut sich auf das Traditionsrennen in Italien. "Es ist eine Strecke, die meinem Fahrstil liegt", erklärte er. "An einem Ort mit so viel Geschichte macht es auch immer viel Spaß. Monza ist die Heimat des italienischen Motorsports, daher ist die Atmosphäre immer fantastisch. Ich erinnere mich, dass im Vorjahr auch viele niederländische Fans vor Ort waren. Ich hoffe, dass ich ihnen ein unvergessliches Wochenende bescheren kann."
"Die Strecke ist sehr schnell, die richtige Reifenwahl und die Einstellungen unseres Pakets werden daher sehr wichtig sein", erklärte er weiter. "Wir benötigen auch eine starke Leistung des Motors und eine gute Zuverlässigkeit, wenn wir mit den anderen Teams kämpfen wollen. Wir hatten in der Vorwoche einen guten Test, ich gehe also mit einem guten Gefühl an die Strecke. Ich warte gespannt auf das Rennen."
Das dritte Auto des Teams wird Giorgio Mondini steuern. "Als jemand, der Italienisch spricht und italienische Wurzeln hat, war es für mich immer ein Moralschub, vor den italienischen Fans zu fahren", erklärte er. "Ich wuchs mit dem Traum auf, ein Formel-1-Auto in Monza zu fahren. Es wird wohl ein spezieller Moment werden, wenn ich am Freitag die Box zum ersten Mal verlasse. Ich fuhr zwar schon bei den Tests hier, aber das kann man nicht vergleichen. Die Entscheidungen, die wir am Freitag treffen, werden für das Rennen sehr wichtig sein. Ich muss sicherstellen, das Team mit den bestmöglichen Informationen auszurüsten. Immer, wenn ich den M16 fuhr, sammelte ich wertvolle Erfahrungen."
Der Italien-Grand-Prix ist der Abschied aus Europa, Teamchef Colin Kolles möchte vor den Überseerennen noch einige Erfolgsmomente erleben. "Es ist wichtig, dass wir positiv abschneiden, ehe wir nach China, Japan und Brasilien reisen", erklärte er. "Jeder in der Fabrik hat hart gearbeitet, damit wir bei diesem Rennen neue Teile haben. Wir haben in diesem Jahr ständige Fortschritte erreicht. Ich hoffe, dass unsere Ergebnisse bis zum Saisonende weiterhin besser werden."
Weniger Arbeit am Freitag
"Das Testen in der Vorwoche war für uns sehr hilfreich", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Wir konnten dabei schon einige Dinge abarbeiten, die sonst zum Freitagsprogramm gehören. Wir wissen auch schon mehr über die Reifen, damit werden die Vergleichsfahrten der Fahrer am Freitag nicht mehr ganz so entscheidend sein. Zudem verstehen wir die benötigten Abtriebsniveaus in Monza nun besser."
Dass man am Freitag weniger arbeiten muss, kommt dabei auch den Motoren zugute. "In Monza ist die Motorleistung extrem wichtig, die Aggregate werden durch die langen Geraden und hohen Geschwindigkeiten auch stark belastet", fuhr er fort. "Von daher wäre es vernünftig, wenn wir sie am Freitag nicht überstrapazieren, in dem wir sehr viel fahren, wenn es nicht absolut notwendig ist. So können wir unsere Leistung im Qualifying und im Rennen verbessern."
"Christijans Speed in der Türkei hat uns gezeigt, dass wir einen weiteren Schritt vorangekommen sind", so Sporting Relations Manager Johnny Herbert. "So müssen wir in Italien weitermachen. Monza ist eine Strecke, die die Motoren aller Teams an ihr Limit bringen wird, aber ich hoffe, dass unsere beiden Autos ein problemloses Wochenende haben werden. Damit wir eine gute Chance haben, ansehnliche Resultate einzufahren, müssen unsere Fahrer von den Positionen aus starten, für die sie sich qualifizieren können. Ich hoffe, wir werden endlich das Glück haben, dass wir in jüngster Zeit nicht hatten."

