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Mick Schumachers Dschidda-Crash: McLaren fordert Streckenänderungen

Die Sicherheit der Strecke in Dschidda sorgt weiter für Diskussionen: Das McLaren-Lager fordert nach Mick Schumachers Crash zwei Modifikationen an der Unfallstelle

(Motorsport-Total.com) - Der furchterregende Highspeed-Unfall von Mick Schumacher im Qualifying hat der Formel-1-Gemeinde gezeigt, wie gefährlich der Jeddah Corniche Circuit in Dschidda (Saudi-Arabien) sein kann. Schumacher verunfallte in Kurve 11 bei weit über 200 km/h und nimmt am Rennen nicht teil. Der Crash sorgt für Sicherheitsdiskussionen, auch bei McLaren.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Ist gefährlich: Der Jeddah Corniche Circuit in Saudi-Arabien Zoom

Gerade die hohen Randsteine in dieser Kurve gerieten in den Fokus. Sie tragen zumindest eine Teilschuld daran, dass Haas-Pilot Schumacher derart schwer verunfallte. "Einige Randsteine müssen im Laufe des Jahres vielleicht geändert werden, und ich denke, dieser Randstein ist einer davon", legt sich Lando Norris nach dem Qualifying fest.

"Man kann mit dieser Art von Autos bei einer solchen Geschwindigkeit nicht einen derart aggressiven Randstein haben, dass wir abfliegen. Was es noch schlimmer macht, ist die Art und Weise, wie er abgewinkelt ist. Wenn man nur ein bisschen falsch liegt, kann es zu einem großen Zwischenfall kommen, so wie wir ihn gesehen haben."

Nach Schumachers Unfall hofft Norris auf sofortige Modifikationen. Schon für das Rennen heute müsse die Stelle "überarbeitet und ein wenig geändert werden". Denn: "Besonders im Rennen, wenn man hinterherfährt, oder wenn man ein wenig untersteuert, kann es einen ohne eigenes Verschulden erwischen. Durch das Auto und den Randstein kann man leicht in eine schlechte Lage kommen."

Auch Teamkollege Daniel Ricciardo spricht sich für einen anderen Randstein in Kurve 11 aus: "Das geht ein bisschen zu weit, wenn es so ist, als würde ein Rad abfallen. Und weil das Auto dann irgendwie skateboardet, und so wie die Mauer steht ... Wir haben bei Mick gesehen, dass es ein sehr heftiger Einschlag war. Sicherlich kann man auch auf andere Weise bestraft werden."


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Norris und Ricciardo: Dschidda braucht zwei Änderungen

Dabei hatten die Organisatoren in Saudi-Arabien vor dem Rennwochenende Hand an der Strecke angelegt, um die Sicherheit des Jeddah Corniche Circuit ein bisschen zu erhöhen. Unter anderem wurden Mauern versetzt oder modifiziert.

Doch das reicht noch nicht. Denn in der verhängnisvollen Kurvenkombination, in der Schumacher abgeflogen ist, sollen auch andere Mauern zur Anwendung kommen. Die Installation von SAFER-Barriers wäre eine Möglichkeit. Tecpro-Barriers würden hingegen nicht so viel bringen, glaubt man den Worten von McLaren-Pilot Norris.

"Ich glaube nicht, dass man eine Tecpro auf der Innenseite der Mauer anbringen kann, weil die Mauer dann wieder zurückkommt. Die Form von allem dort ist sehr seltsam. Wenn man also eine Tecpro dort anbringt, könnte sie bei einem Zusammenstoß leicht auf die Strecke gelangen, und das ist das Problem", sagt Norris.

"Ich denke, abgesehen vom Randstein selbst ist alles so gut, wie es nur geht. Nur, da ist es viel breiter, aber das macht den Sinn der Strecke zunichte. Die Strecke hat sich durch die Sichtbarkeit ein wenig verändert, aber der Unterschied ist nicht groß. Es hilft, weil die Kurven ein bisschen offener und mit mehr Vollgas zu fahren sind. Man sieht ein bisschen mehr, wenn etwas passiert."

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