Michelins Formel-1-Ausstieg wirft seinen Schatten voraus

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Michelin wird sich am Ende der Formel-1-Saison aus der "Königsklasse des Motorsports" zurückziehen. Die Franzosen wollen Wettbewerb im Sport und nicht als alleiniger Ausrüster tätig sein.

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Viele Mitarbeiter von Michelin schauen sich nach neuen Jobs um

Natürlich will man die Bühne als Sieger verlassen und in diesem Jahr den Fahrer- und Konstrukteursweltmeister stellen. Doch seit zwei Rennen bläst dem Pneuhersteller ein kräftiger Gegenwind von Bridgestone ins Gesicht.#w1#

Michelins Ausstieg wirft scheinbar schon jetzt erste Schatten voraus. So berichtet die spanische 'AS', dass der für die Reifenentwicklung verantwortliche Gerald Brussoz nun bei Ferrari tätig ist. Der Franzose soll dort für die Zusammenarbeit zwischen Chassis und den Bridgestone Reifen verantwortlich sein und auch hinter einer neuen Hinterradaufhängung stecken, die sicherlich einen Anteil an Michaels Schumachers Sieg in Magny-Cours hatte.

Eine ähnliche Rolle hatte der schon einige Zeit zuvor von Michelin abgewanderte Pascal Vasselon bei Toyota, der mittlerweile zum Chefdesigner befördert worden ist. In den kommenden Wochen und Monaten dürften sich weitere Michelin-Mitarbeiter nach einem neuen Job in der Formel 1 umsehen oder gezielt von der Konkurrenz angeprochen werden. In einer Zeit, in der man auf die Konkurrenz aufholen muss, ist eine solche Unruhe natürlich nicht optimal.

Unterdessen machen sich kritische Stimmen breit, wonach Renault in Magny-Cours zu sehr auf die sichere Seite gegangen war und einen zu harten Michelin-Reifen gewählt hatte, mit dem man dann gegen die "Roten" chancenlos war. Ferrari hingegen war volles Risiko gegangen und wählte einen weichen Pneu, der sich im Rennen dann als haltbar herausgestellt hatte, nachdem man im Qualifying noch Probleme mit Graining gehabt hatte.