• 23.05.2006 10:12

Michelin will die Monaco-Siegesserie fortsetzen

In den vergangenen vier Jahren konnte der französische Reifenhersteller im Fürstentum jeweils triumphieren - ausgiebige Testfahrten im Vorfeld

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Renault auf Michelin-Reifen auf der schnellen Strecke in Barcelona einen nie gefährdeten Triumph einfahren konnte, fiebert nun auch der französische Pneu-Hersteller dem Grand Prix von Monaco entgegen. Dabei hat Michelin gute Erinnerungen an das Rennen im Fürstentum, konnten in den vergangenen vier Jahren doch jeweils Piloten mit den französischen Gummis den Sieg erringen. Diese Serie soll am kommenden Wochenende weiter ausgebaut werden.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin will der Siegesserie in Monaco einen weiteren Triumph hinzufügen

"An diesem Wochenende kommen wir von den sehr schnellen Kurven in Barcelona zu den engen Kurven Monte Carlos - eine ganz andere Herausforderung, aber nicht weniger anspruchsvoll", beschreibt Nick Shorrock, Formel-1-Direktor bei Michelin. "Der Grand Prix von Monaco ist in der Formel 1 einzigartig und eine Veranstaltung, bei der jeder Fahrer von einem Sieg träumt."#w1#

Anspruchsvoller Kurs für Teams und Fahrer

"Der Grand Prix von Monaco ist eine ganz andere Herausforderung, aber nicht weniger anspruchsvoll." Nick Shorrock

"Um hier erfolgreich zu sein, benötigt man eine Mischung aus Präzision, Konzentration, technischer Versiertheit und absolutem Einsatz - aber selbst das ist nicht immer genug", erklärt der Brite voller Begeisterung die Anforderungen an die Piloten. "Es gibt nur sehr wenige Auslaufzonen, und die tückischen, gewölbten Straßen sorgen manchmal für unerwartete Resultate."

"Die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind nicht besonders hoch und die Straßenoberfläche ist nicht allzu aggressiv, aber die Autos müssen gut abgestimmt sein, um das Maximum aus den Reifen herausholen zu können und um zu starken Verschleiß zu vermeiden", erläutert Shorrock die Aufgabenstellung der Teams, die nicht weniger anspruchsvoll ist. "Die Flügel sind für maximalen Abtrieb konfiguriert, und auch die Bremsen werden stark beansprucht."

Auch der Brite geht davon aus, dass das neue Qualifying-Format, bei dem im ersten Abschnitt innerhalb von 15 Minuten alle 22 Autos ihre Runden drehen werden, für Aufregung sorgen könnte und die Rennställe möglicherweise mit geänderten Strategien reagieren werden: "Das Überholen ist nahezu unmöglich, und das macht eine Startposition in den vorderen Reihen noch wichtiger als sonst. Man wird abwarten müssen, wie sich das derzeitige Qualifying-Format, das in Monaco natürlich noch nie eingesetzt wurde, die Strategien der Teams beeinflussen wird."

Gründliche Vorbereitung

"Die Autos müssen gut abgestimmt sein, um das Maximum aus den Reifen herausholen zu können." Nick Shorrock

Im Vorfeld des Rennens hat sich Michelin in der vergangenen Woche bei ausgiebigen Testfahrten auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet: "Wie üblich war die Vorbereitung unserer Reifen für das Rennen sehr gründlich. Wir haben die Daten analysiert, die wir im Verlauf der vergangenen Grands Prix gesammelt haben und haben unsere Reifen entsprechend angepasst, indem wir unser Entwicklungsprogramm weiter vorangetrieben haben."

"Um den Anforderungen unserer Partnerteams fair und gleichberechtigt entsprechen zu können, haben wir jede für Monaco in Frage kommende Reifenmischung bei den Testfahrten in Vallelunga und Le Castellet zur Verfügung gestellt", berichtet Shorrock weiter. "Einige davon werden wir mit zum Rennen nehmen."

Doch nicht nur für trockene Bedingungen ist man beim französischen Reifenhersteller gut gerüstet: "Zusätzlich haben wir neue Intermediate-Reifen für Monaco im Gepäck und sind folglich auch für Wetterschwankungen gerüstet. Ich bin mir sicher, dass das Wochenende erneut aufregend und sehr konkurrenzfähig werden wird", blickt der Michelin-Formel-1-Direktor abschließend zuversichtlich auf den Grand Prix.