• 12.01.2006 14:24

  • von Fabian Hust

Michael Schumacher sieht Ende der Ferrari-Krise nahen

Nach dem enttäuschenden letzten Jahr hat der Ferrari-Pilot bei den Testfahrten zu seiner Erleichterung große Fortschritte ausgemacht

(Motorsport-Total.com) - Die guten Testzeiten, die Michael Schumacher diese Woche im Auto der Saison 2004 aber mit V8-Motor im Heck fahren konnte, sind nach Aussage des Ferrari-Stars kein Zufall: "Wir hatten während des Winters natürlich verschiedene Tests und im Vergleich zu unserer Position und Situation im letzten Jahr haben sich die Dinge generell verbessert", erklärte der Deutsche am Donnerstag in Madonna di Campiglio.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher und Chris Dyer: Gute Laune und Optimismus sind wieder da

Bei den Versuchen diese Woche im spanischen Jerez habe man "einen weiteren Schritt" nach vorn gemacht: "Ich denke, dass es ziemlich viel versprechend aussieht. Wir liegen mit unserem Programm im Plan und wir freuen uns auf das kommende Jahr", so der 37-Jährige, der sich selbst aus der Kritik an der vergangenen Saison nicht ausklammert: "Ich denke, dass ich selbst dieses Jahr Dinge besser machen kann. Auch ich habe ein paar Fehler gemacht und wohl nicht den besten Job verrichtet."#w1#

Seine Ankündigung, nur mit einem konkurrenzfähigen Auto seine Karriere über 2006 hinaus bei Ferrari fortzusetzen, will der Wahlschweizer nicht als Drohung interpretiert wissen: "Ich wollte damit niemanden unter Druck setzen. Dies war eine Art Weckruf für alle, denn ich denke, dass wir auf ein paar Gebieten nicht 100-prozentig gut gearbeitet haben und wir das besser machen können. Ich denke, dass die schlechten Ergebnisse uns motiviert haben und uns die alten Stärken zurückverliehen haben."

"Ich denke, dass wir die meisten Probleme schon gelöst haben." Michael Schumacher

Man habe mittlerweile verstanden, warum man in einigen Bereichen vergangenes Jahr nicht konkurrenzfähig war, die Schwächen auf dem Gebiet der Aerodynamik, der Reifen und dem Auto habe man ausgemacht: "Ich denke, dass wir die meisten Probleme schon gelöst haben. Niemand will mehr ein solches Jahr haben, wie wir es letztes Jahr erlebten. Ich bin überrascht, wie schnell wir schon sind. Es tut gut, das zu sehen."

Dass sich Ferrari in einer solch schwierigen Phase für Felipe Massa als Nachfolger von Rubens Barrichello entschieden hat, sei trotz dessen jungen Alters von 24 Jahren kein Problem: "Er ist schon reif für sein Alter und hat eine sehr gute Entwicklung gemacht." Michael Schumacher räumt jedoch ein, dass es dem Brasilianer hier und da noch an Erfahrung fehle, aber "ich bin ja auch noch da".