MF1 Racing optimistisch für Imola
Mit neuen Teilen reist der russische Rennstall nach den erfolgreichen Testfahrten von Silverstone zuversichtlich zum ersten Grand Prix in Europa
(Motorsport-Total.com) - In den ersten Rennen der Saison hatte MF1 Racing noch mit einigen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, beim ersten Rennen in Europa an diesem Wochenende in Imola möchte man sich daher nun stärker präsentieren. Nach den zweitägigen Testfahrten in Silverstone in der vergangenen Woche sind Team und Piloten zuversichtlich, dass man dieses Ziel auch erreichen wird können.

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Nach positiven Tests will MF1 Racing in Imola einen Schritt nach vorne machen
"Ich freue mich darauf, all die neuen Teile, die wir am Auto haben und die für eine deutliche Verbesserung sorgen sollten, auszuprobieren", berichtet Tiago Monteiro, der sich überdies wie viele andere Fahrer freut, zurück in Europa zu sein. Der Portugiese trauert jedoch noch immer seinem Ausfall in Australien nach: "Ich glaube wirklich, dass ich in Australien Punkte hätte holen können, wenn ich nicht von einem mechanischen Problem zum Aufgeben gezwungen worden wäre."#w1#
Piloten freuen sich auf Imola
Nun hofft der 29-Jährige darauf, die gleiche Chance auch in Imola zu bekommen. Die Strecke gefällt Monteiro jedenfalls. Das 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' sei "eine sehr aufregende Strecke mit einer großen Renntradition - eine der letzten traditionellen Fahrerstrecken, die im Kalender verblieben ist", freut er sich auf die Herausforderung des Stop-and-Go-Kurses.
Auch Teamkollege Christijan Albers ist für das anstehende Rennwochenende optimistisch: "Ich freue mich wirklich auf den ersten europäischen Grand Prix im Jahr 2006. Ich war von den neuen Teilen, die wir in Silverstone getestet haben, sehr beeindruckt." Der Holländer geht ebenfalls davon aus, dass die Neuentwicklungen eine spürbare Verbesserung darstellen werden.
"Das Auto verbessert sich wirklich, und Tiago, Giorgio (Mondini; Anm. d. Red.) und ich werden alles tun, um zu beweisen, dass MF1 Racing auf dem Weg nach oben ist", gibt sich der 27-Jährige kämpferisch. "Imola ist eine nette Strecke mit einer großartigen Atmosphäre, und ich kann es kaum erwarten, zurück ins Auto zu kommen. Volle Attacke!", gibt er seine Devise für den Grand Prix von San Marino aus.
Zweiter Freitagseinsatz für Mondini
Nachdem in Australien Markus Winkelhock zu seinem zweiten Einsatz als Freitagstester des Teams kam, wird in Imola wieder der Schweizer Giorgio Mondini den dritten M16 steuern: "Es wird bestimmt gut, zur Abwechslung endlich auf einer Strecke zu fahren, mit der ich vertraut bin! Ich kenne Imola sehr gut, und ich mag die Strecke sehr gerne", berichtet Mondini. Allerdings sei die Strecke herausfordernd, was ihm aus der Sicht des Fahrers jedoch Spaß mache.
"Der Freitag wird sehr interessant werden, denn soweit ich bislang gesehen habe, ist die Streckenoberfläche noch sehr schmutzig, was die Traktion natürlich beeinflussen wird." Der Schweizer hatte bei seinem ersten Einsatz in Malaysia nach einigen Runden aufgrund der hohen Belastungen noch mit Nackenschmerzen zu kämpfen, jedoch glaubt Mondini, dass er für Imola besser vorbereitet ist: "Meine Fitness ist viel besser als in Malaysia, deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich in der Lage sein werde, einen guten Job für das Team abzuliefern und ihnen zu helfen, die richtigen Reifen für das weitere Wochenende auszuwählen."
Fortschritte durch Silverstone-Testfahrten
Auch Dominic Harlow, Chefingenieur für die Test- und Renneinsätze, ist nach den Testfahrten optimistisch: "Wir waren mit den Resultaten der Silverstone-Testwoche sehr zufrieden. Wir glauben, dass wir einen signifikanten Fortschritt bezüglich der Bridgestone-Reifen gemacht haben, darüber hinaus haben wir neu entwickelte Aerodynamikteile getestet, die laut unseren Simulationen unsere Leistung verbessern sollten." Darüber hinaus habe man den Defekt, der zu Monteiros Ausfall in Australien führte, behoben.
Auf Imola freut sich Harlow deshalb ebenfalls sehr: "Imola ist eine klassische und herausfordernde Strecke, mit einigen Hochgeschwindigkeits-Schikanen, beträchtlichen Höhenunterschieden und einigen harten Bremspunkten." Auch er geht von einer schmutzigen Strecke am Freitag aus, was laut Harlow eine Herausforderung für die Kontrollsysteme darstellen wird. Die kleineren Umbauten an der Strecke werden seiner Meinung nach dazu führen, dass die Rundenzeiten etwa um eineinhalb Sekunden steigen werden, auch wenn die entsprechende Passage aufgrund der Randsteine nur schwer simulierbar sei", meint Harlow abschließend.

