• 07.05.2006 18:48

MF1 Racing fuhr nur gegen sich selbst

Der Konkurrenz hatten Tiago Monteiro und Christijan Albers kaum etwas entgegenzusetzen, doch ein Aufwärtstrend bei Midland ist ersichtlich

(Motorsport-Total.com) - Von den guten Zeiten am Freitag, als Midland durchaus gegen die Konkurrenz bestehen konnte, war im Rennen nur noch wenig zu sehen. Es dauerte nicht lange, da ließen Tiago Monteiro und Christijan Albers die schwache Konkurrenz von Super Aguri hinter sich, hatten den Anschluss nach vorn aber bereits verloren. So fuhren beide am Ende ein Rennen gegen sich selbst. Monteiro beendete den Grand Prix auf Rang zwölf, Albers überquerte die Linie knapp zwei Sekunden später.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro vor Christijan Albers

Tiago Monteiro und Christijan Albers lieferten sich noch einen engen Kampf

"Dieses Rennen machte mir wirklich Freude", so Monteiro. "Seit Saisonbeginn hatten Christijan und ich nie die Chance, unter normalen Rennbedingungen gegeneinander zu fahren, das war also das erste Mal. Wir hatten verglichen mit den anderen einen guten Rhythmus, speziell zu Rennbeginn. Ich konnte am Anfang auch einige Autos überholen, von da an habe ich alles gegeben."#w1#

"Ich hatte einen guten Vorsprung und es ging nur noch darum, nach den Boxenstopps konzentriert zu bleiben", fuhr er fort. "Das Auto lief gut und war immer gut ausbalanciert. Ich musste nur selten die Einstellungen ändern, dafür danke ich meinen Ingenieuren und Mechanikern. Der Abstand zwischen uns und den Autos vor uns schrumpft, auch die Reifen werden besser. Auch wenn wir mit der weichen Mischung fuhren, so hatten sie am Ende des Rennens noch viel Grip. Ich bin froh, dass wir nach einem durchwachsenen Start in das Wochenende noch eine gute Leistung zeigen konnten."

Albers musste dagegen einen Rückstand vom Rennstart wieder aufholen. "Ich hatte einen guten Start und freute mich darüber, denn damit hatte ich in den ersten vier Rennen Probleme", so der Niederländer. "Dann kamen wir zur ersten Kurve, Coulthard und Liuzzi kollidierten direkt vor mir, ich verlor all meine gewonnenen Plätze, da ich bremsen und ihnen ausweichen musste. Als ich dann Montagny überholte, fand ich mich hinter Tiago wieder, der von Sato aufgehalten wurde."

"Zum Glück meines Teamkollegen machte Sato einen kleinen Fehler und er konnte vorbeigehen, aber er hat es dafür für mich etwas schwieriger gemacht", fuhr er fort. "Aber ich konnte ihn nach einigen Runden auch überholen, aber da war Tiago schon enteilt. Danach lief das Auto gut und ich konnte wieder aufholen. Gegen Rennende traten seltsame Vibrationen im Heckbereich auf, das werden wir noch analysieren. Ich denke, es war Pech, dass wir nicht besser abgeschnitten haben, aber ich hoffe, dass es im nächsten Rennen besser läuft."

"Tiago und Christijan fuhren konstant, aber ich denke, dass wir als Team mehr Risiken bei der Rennstrategie eingehen müssen", so Teamchef Colin Kolles. "Wir waren wieder einmal zuverlässig und wir werden auch von Rennen zu Rennen schneller. Wir freuen uns darauf, diesen Trend in Barcelona fortzusetzen."

Auch Johnny Herbert sah einen Aufwärtstrend. "Ich denke, dass das heutige Rennen für uns ein Schritt nach vorn war", erklärte er. "Wir wurden nur einmal überrundet und konnten die Lücke während des Rennens wieder schließen. Wir hatten ein viel besseres Wochenende mit einem wettbewerbsfähigeren Qualifying. Für alle lief es wohl viel positiver. Das Team ist ermutigt und zufrieden. Hoffentlich steigern wir uns weiter."

Chefingenieur Dominic Harlow war mit dem Rennverlauf zufrieden, doch für ein besseres Ergebnis müsse man schneller werden. "Wir hatten ein zuverlässiges und planmäßiges Rennen, aber wir müssen mehr Leistung aus dem Auto herausholen, und ich hoffe, dass wir das schaffen werden. Was die Rennzeit angeht, so sehen wir konkurrenzfähiger aus als zu Saisonbeginn. Wir gehen in die richtige Richtung."