• 10.03.2006 16:34

MF1 Racing: Für Winkelhock wäre mehr drin gewesen

Markus Winkelhock war bei seiner Formel-1-Premiere nicht Schnellster seines Teams und leistete sich einen Dreher - MF1 Racing mit Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Es ist zwar schwierig, schon nach dem ersten Trainingstag das Kräfteverhältnis der Formel 1 sinnvoll einzuschätzen, doch eines scheint bereits festzustehen: Unmittelbar vor Super Aguri ist vermutlich MF1 Racing das momentan langsamste Team der Königsklasse des Motorsports. Heute hatten Tiago Monteiro und Christijan Albers jedenfalls zwischen drei und fünf Sekunden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock nahm heute erstmals an einem Formel-1-Training teil

Aus deutscher Sicht ist MF1 Racing dennoch interessant, schließlich durfte Markus Winkelhock heute seinen ersten Freitagstest bestreiten. Der Sohn der verstorbenen Rennfahrerlegende Manfred Winkelhock machte einen guten Job, drehte sich jedoch einmal und konnte aus verschiedenen Gründen am Ende nicht das Maximum aus seinen neuen Reifen herausholen - Platz 23. Immerhin war er um 0,6 Sekunden schneller als Albers, aber um mehr als eine Sekunde langsamer als Monteiro.#w1#

Winkelhock mit solider Trainingsvorstellung

"Beide Sessions waren eigentlich okay." Markus Winkelhock

"Beide Sessions waren eigentlich okay", fasste der 25-Jährige anschließend zusammen. "In der ersten Session musste ich einmal die Strecke lernen, denn ich bin hier noch nie zuvor gefahren. Am Ende der Stunde fühlte ich mich im Auto und auf der Strecke aber ganz wohl, auch wenn ich bewusst noch nicht ans Limit ging."

"In der zweiten Session fühlte sich das Auto nach einigen spürbaren Veränderungen sehr gut an, aber am Ende hatte ich Pech, denn ich ging zweimal mit einem neuen Reifensatz raus, konnte aber nicht das Maximum herausholen. Beim ersten Mal drehte ich mich, weil ich zu schnell war, und beim zweiten Mal waren gelbe Flaggen draußen. Ich hatte also Pech, aber ich fand gute Reifen für das Rennen und für das Qualifying. Insgesamt bin ich halbwegs zufrieden", so Winkelhock.

Monteiro war mit seinem Tag "ziemlich zufrieden, denn wir hatten keine großen Probleme", erklärte der Portugiese, "und das Auto fühlte sich mit jeder Runde besser an. In der zweiten Session musste ich wegen der gelben Flaggen bremsen, ansonsten hätte ich noch um vier Zehntelsekunden schneller sein können. Wir wissen, wo wir uns noch verbessern können, was sehr ermutigend ist. Wo man im Vergleich zu den anderen Teams steht, weiß man nie, denn es war nur ein Training. Im morgigen Qualifying werden diese Fragen beantwortet."

Albers wegen technischer Probleme gehandicapt

"Morgen ist ein neuer Tag - und dann möchte ich zeigen, was ich wirklich kann." Christijan Albers

Für Albers lief es weniger gut: "Es war ein harter Tag, denn ich hatte Elektronikprobleme. Andererseits wissen wir, wo das Problem liegt, daher können wir es sicher rechtzeitig aussortieren. Schade, dass ich nicht so schnell war wie üblich, aber dafür sind Trainings ja da. Morgen ist ein neuer Tag - und dann möchte ich zeigen, was ich wirklich kann. Glaubt mir, das war noch nicht alles, was ich drauf habe", gab der Niederländer zu Protokoll.

Von einem "konstruktiven Tag" sprach Sportchef Adrian Burgess: "Tiago machte einen guten Job, spulte ohne Probleme sein Programm ab. Das gilt auch für Markus, der an der Reifenwahl arbeitete. Christijan hatte einige Probleme mit dem Auto, entwickelte sich aber in die richtige Richtung. Hoffentlich hat er morgen keinen Defekt mehr. Je länger wir fahren, desto besser lernen wir das Auto kennen, daher sollten wir auch noch Performance finden", so der Brite.

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