• 08.05.2010 15:35

  • von Stefan Ziegler

Mercedes: "Wir haben uns verbessert"

Der Aufwärtstrend ist klar erkennbar: Mercedes konnte sich in Barcelona deutlich steigern, ganz zufrieden ist Teamchef Ross Brawn aber nicht

(Motorsport-Total.com/Sky) - Beim Großen Preis von Spanien ist vieles neu bei Mercedes: Teamchef Ross Brawn und seine Mannschaft brachten einige Verbesserungen nach Barcelona, wobei vor allem die neue Airbox als augenscheinlichste Neuerung hervorsticht. Neu ist aber auch, dass Michael Schumacher schneller ist als Nico Rosberg - der Rekordchampion entschied das Teamduell in der Qualifikation für sich.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Es geht voran: Michael Schumacher blieb erstmals im Zeittraining vor Nico Rosberg

Schumacher blieb in der dritten Teilsession von Spanien zwei Positionen vor seinem Stallgefährten und platzierte sich auf dem sechsten Startrang. Dieses Ergebnis nahm Teamchef Brawn überaus wohlwollend zur Kenntnis: "Während der ersten drei Rennen hatte Michael gute Fortschritte erzielt - und jetzt stehen wir da, wo wir uns erwartet hatten", gibt der Mercedes-Anführer zu Protokoll.#w1#

"Ich bleibe dabei: Schanghai war ein Wendepunkt. Wir wissen aber noch immer nicht genau, was da los war. Unser größtes Problem ist schlicht und ergreifend: Das Auto ist noch nicht schnell genug. Daran arbeiten wir", meint der Brite und fügt hinzu: "Wir haben großartige Fortschritte gemacht, doch die waren offensichtlich nicht umfangreich genug" - die Konkurrenz war für Silber nicht zu schlagen.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Spanien


"Red Bull ist beeindruckend unterwegs", muss Brawn nach der Qualifikation anerkennen. "Das ist fast schon erschreckend. Wir liegen aber nicht allzu weit weg. Wenn uns ein guter Start gelingt, dann bleiben wir dabei", hält der Teamchef von Mercedes fest. Dass Rosberg in Barcelona erstmals den Kürzeren gegen "Schumi" gezogen hat, bewertet Teamoberhaupt Brawn als "vollkommen normal".

"Bei einem Rennen kommt der eine Fahrer besser zurecht, beim anderen ist es der andere Pilot. Jetzt ist es eben zum ersten Mal andersherum. In einer Saison sollte sich das normalerweise immer abwechseln", erklärt der ehemalige Technische Direktor von Ferrari. Mercedes-Sportchef Norbert Haug freut sich indes über Schumachers Leistung: "Michael hat das Mögliche möglich gemacht."

"Ein zwei Plätze besser war drin, mehr nicht", sagt der Deutsche und gesteht: "Dritte und vierte Startreihe sind nicht ideale Plätze für das Rennen hier - wir haben uns verbessert, andere haben sich mehr verbessert. Für uns heißt dieses Ergebnis: Es gibt weiter viel zu tun und viel aufzuholen und genau daran arbeiten wir so lange, bis wir ganz vorne sind", kündigt der Mercedes-Sportchef an.