Mercedes kündigt für nächste Rennen "sichtbare Veränderungen" an

Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin kündigt für die nächsten Rennen "sichtbare Veränderungen am Auto" an und analysiert die größten Probleme aus Bahrain

(Motorsport-Total.com) - Andrew Shovlin, leitender Ingenieur bei Mercedes, hat angedeutet, dass das Team "radikale Änderungen" für den problembehafteten W14 in Erwägung zieht. Nach der enttäuschenden Leistung in Bahrain hatte bereits Teamchef Toto Wolff eingeräumt, dass das Konzept des Autos nicht funktioniere.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Der W14 von Hamilton und Russell soll grundlegend überarbeitet werden Zoom

"Die Leute neigen dazu, das Wort Konzept zu benutzen, wenn sie das Design der Seitenkästen meinen", sagt Shovlin. "Und Toto hatte kürzlich gesagt, dass wir eine Überarbeitung anstreben, die in den nächsten Rennen ohnehin kommen wird."

Doch das Team müsse über Änderungen an den Seitenkästen hinausgehen, meint der Mercedes-Ingenieur: "Angesichts des Rückstands auf die Spitze werden wir natürlich größere Abweichungen und radikalere Änderungen in Betracht ziehen."

"Aber diese Änderungen brauchen Zeit, um im Windkanal zu einer schnelleren Lösung zu werden - das geht nicht über Nacht", weiß Shovlin. "Für jede größere Änderung der Geometrie in diesem Bereich muss man eine Menge Entwicklungsarbeit leisten."

Trotzdem kündigt er schon für die nächsten Rennen "sichtbare Veränderungen am Auto" an. Auf die Frage, was das Team in Bahrain gelernt hat, betont Shovlin: "Letztendlich haben wir noch viel Arbeit vor uns. Der Rückstand im Qualifying war ziemlich groß, mehr als eine halbe Sekunde. Im Rennen war er noch größer."

Reifenabbau in Bahrain ein Problem

"Das wurde durch die Tatsache verschlimmert, dass man durch den Reifenabbau etwas mehr rutscht, die Reifen heißer werden und es sehr schwierig wird, sie unter Kontrolle zu halten. Es gibt vieles, was wir verstehen müssen, aber das Wichtigste ist, dass wir den langfristigen Reifenabbau in den Griff bekommen."

Dieser sei im vergangenen Jahr noch "eine unserer Stärken" gewesen. Deshalb sagt Shovlin: "Es ist klar, dass wir an irgendeiner Stelle nicht richtig liegen. Daran müssen wir arbeiten. Aber letztlich geht es auch um den Leistungsrückstand nach vorne."

Denn die pure Pace des Autos sei nicht gut genug. "Wir arbeiten im Moment sehr hart daran, zu verstehen, was wir in der kurzfristigen und mittelfristigen Zukunft tun können, um uns in eine bessere Position zu bringen", betont der Mercedes-Mann.


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Shovlin lobt Zusammenhalt im Team

Auf den enttäuschenden Saisonstart habe das Team dennoch gut reagiert: "Nach der Saison 2022 haben wir uns einen solchen schwierigen Start sicher nicht gewünscht. Aber jeder hat dieses Problem sehr schnell erkannt. Wir wissen, dass wir eine harte Reise vor uns haben, aber wir sind entschlossen, uns zu verbessern."

"Die Fahrer sind mit an Bord, und sie haben sehr gut zusammengearbeitet, um uns bei der Entwicklung und Verbesserung des Autos zu helfen", erzählt Shovlin weiter. "Es ist schön zu sehen, wie ehrlich alle mit der Herausforderung umgehen."

"Wir sind uns bewusst, wo wir stehen und was wir tun müssen, um voranzukommen, und suchen entschlossen nach Lösungen, weil wir mit unserer aktuellen Leistung nicht zufrieden sind. Wir wissen, dass wir im Moment nicht gut genug sind, aber wir werden alles tun, was wir können, um voranzukommen."