Mercedes konstant in den Punkten, aber überrundet

Michael Schumacher und Nico Rosberg beendeten den Großen Preis von Spanien in Barcelona auf den Plätzen sechs und sieben

(Motorsport-Total.com) - Mercedes spielte in Barcelona keine Rolle im Kampf um die Podestplätze. Michael Schumacher gelang ein guter Start, aber über die Renndistanz ging es nicht weiter nach vorne. Sein Teamkollege Nico Rosberg fuhr die meiste Zeit der 66 Runden hinter dem Rekordweltmeister her, inklusiver kleiner Duelle. Die Zielflagge sah Schumacher schließlich als Sechster, gefolgt von Rosberg. Mit den 14 gesammelten Punkten sind die Chrompfeile bis auf sechs Zähler an Renault in der Konstrukteurswertung herangerückt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Nico Rosberg

Michael Schumacher und Nico Rosberg eroberten 14 Punkte für Mercedes

"Wir haben heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht", zieht Schumacher Bilanz. "Eine gute Nachricht, vor allem für die Jungs im Team, für die ich mich sehr freue. Ich hatte einen guten Start - in der Mitte war es ziemlich eng, aber alles ist gut gegangen. Danach ging es darum, die Position im Rennen zu halten. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, allerdings war es recht knifflig, weil ich mit Übersteuern, dem Reifenabbau und einer schlechten Balance zu kämpfen hatte. Trotzdem haben wir das erreicht, was möglich war. Jetzt freue ich mich auf Monaco."

Schon früh im Rennen funktionierte der Funk an Rosbergs Auto nicht mehr. Zudem beeinträchtigte ihn ein DRS-Problem. "Das war ein schwieriges Rennen für mich. Schon früh verlor ich den Funkkontakt zum Team, was meine Situation nicht gerade einfach machte." Im Vorfeld wurde an der Kommunikation gearbeitet, denn zuletzt in der Türkei verlor Rosberg den Überblick über das Renngeschehen.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Spanien, Sonntag


"Auch mein DRS funktionierte nicht richtig, weshalb Überholmanöver nahezu unmöglich waren. Der Zweikampf gegen Michael um Platz sechs hat mir Spaß gemacht, obwohl ich ihn auch wegen der nicht funktionsfähigen Heckflügelklappe nicht echt angreifen konnte und ich deshalb die meiste Zeit des Rennens hinter ihm festhing. Jetzt bin ich gespannt auf meinen Heim Grand Prix in Monaco. Ich liebe die Strecke und hoffe, dass wir dort näher an der Spitze dran sein werden."

Beide Piloten klagten im Anschluss über eine schwierige Balance. Teamchef Ross Brawn sagt zum Grand Prix: "Das war ein hartes Rennen, aber wir haben mit den Plätzen sechs und sieben das Bestmögliche herausgeholt. Nachdem Michael auf seinen Einführungsrunden vor dem Start festgestellt hatte, dass der Grip-Level gering war, entschlossen wir uns dazu, ihn auf den Option-Reifen starten zu lassen."

"Beide Fahrer hatten einen guten Start, besonders Michael - dafür großes Lob an das Team. Danach fuhren wir ein kontrolliertes Rennen mit einer guten Strategie und Boxenstopps. Natürlich müssen wir noch Boden auf die Autos an der Spitze gutmachen und daran arbeiten wir hart."

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug spricht ebenfalls von einem schwierigen Rennen, doch das Duell seiner Piloten bereitete ihm Freude. "Mit Michael auf Platz sechs und Nico auf Platz sieben haben wir das Ergebnis erreicht, das heute für uns möglich war. Michael hatte einen klasse Start auf neuen Option-Reifen und gewann vier Positionen - das war die Basis für sein Ergebnis im Ziel."

"Nico hatte verschiedene Probleme vom nicht funktionstüchtigen Funk bis zu einer nicht funktionierenden Heckflügelklappe. Unsere Strategie und unsere Boxenstopps waren gut - unser Speed war aber nicht so, wie er sein muss. Die Tatsache, dass heute alle hinter Red Bull und McLaren-Mercedes überrundet wurden, zeigt, dass der Rest des Feldes noch viel Arbeit vor sich hat. Nun freuen wir uns alle auf das Rennen am nächsten Wochenende in Monaco."