• 07.07.2013 17:25

  • von Fabian Hust

McLaren schöpft neuen Mut: Makelloses Rennwochenende

Im Nürburgring-Rennen konnte McLaren teilweise die Rundenzeiten der Spitze mitgehen und brachte beide Fahrer in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Bis man wirklich wieder konkurrenzfähig ist, hat McLaren noch einen sehr weiten Weg vor sich, aber beim Großen Preis von Deutschland konnten beide Piloten teilweise sogar mit dem Tempo an der Spitze mithalten. Am Ende belegte Jenson Button den sechsten Rang, Teamkollege Sergio Perez wurde als Achter geführt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button war selbst verblüfft, wie gut er teilweise mithalten konnte Zoom

"Wir können aus diesem Wochenende viele positive Dinge mitnehmen", zeigt sich Button ermutigt. "Unsere Geschwindigkeit war ganz gut. Es ist schön, gegen die Autos zu fahren, die der Spitze näher sind, wie die Mercedes. Im Vergleich zu den vier Autos an der Spitze waren unsere Rundenzeiten auch nicht allzu schlecht. Und die heutigen Punkte sind im Moment absolut nötig."

"Unglücklicherweise kosteten mich die beiden Caterham, die vor mir kämpften, in den letzten Runden womöglich den fünften Platz. Wenn du um Positionen kämpfst, dann geht man davon aus, dass die zu Überrundenden zur Seite fahren, selbst wenn sie untereinander um Positionen kämpfen. Es ist schade - diese Punkte könnten für uns später in der Saison noch so wichtig werden."

Button ist stolz auf sein Team

"Das Safety-Car hat uns auch in Bezug auf die Strategie nicht geholfen - wir waren an diesem Wochenende jedoch deutlich stärker, als wir dies in den vergangenen paar Rennen waren. Wir können positiv gestimmt sein, als Team haben wir das gesamte Wochenende nicht einen falschen Schritt gemacht, und wir haben das Beste aus dem herausgeholt, das wir haben. Alles in allem war es für das Team ein positiver Tag. Nun müssen wir einfach im Auto noch etwas mehr Geschwindigkeit finden."

"Mein Auto hat heute eine deutlich bessere Leistung gezeigt als gestern", so Perez. "Wir verfügten über eine bessere Geschwindigkeit und Abnutzung der Reifen, als wir dies erwartet hatten. Wir haben einen sehr langen letzten Rennabschnitt hinbekommen, und ich denke, dass wir heute alles maximal genutzt haben. Wir sollten zufrieden sein."

"Nach dem Safety-Car war es so, als hätten wir ein zweites Rennen gestartet. Ich fokussierte mich einfach darauf, die Reifen für diesen letzten langen Rennabschnitt zu schonen. Das Auto und die Reifen zeigten eine sehr starke Leistung, aber wir verloren es in der letzten Kurve. Es war klar, dass es schwierig sein würde, Mark Webber hinter mir zu halten."

Perez spricht von "einem Schritt nach vorn"

"Im Vergleich zu Silverstone ist dies ein guter Schritt nach vorn", zeigt sich der Mexikaner nichtsdestotrotz zufrieden. "Es war ein sehr viel versprechendes Wochenende, und ich hoffe, dass wir für Ungarn noch einen weiteren Schritt nach vorn machen können."

"Beide Fahrer leisteten diesen Nachmittag fantastische Arbeit", so Martin Whitmarsh, Teamchef. "Sie haushalteten mit den Limits der Reifen, machten aggressiv Druck, wenn dies notwendig war, und waren immer in der Lage, die Geschwindigkeit des Autos maximal zu nutzen. Es ist einfach schade, dass sie beide in der letzten Runde eine Position verloren."

"Das war etwas frustrierend, denn wir gerieten am Ende in üblen Verkehr, also verlor Jenson am kritischen Punkt des Rennens ein paar Sekunden. Dies ermöglichte es Lewis Hamilton, schneller als gewöhnlich auf ihn aufzuholen und eine Position einzunehmen, von der wir das Gefühl hatten, dass wir sie hätten behalten sollen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Deutschland


Whitmarsh ist voll des Lobes

"Das gesamte Team hat heute extrem gute Arbeit geleistet. Unsere Strategie hatten wir perfekt im Griff, unsere Boxenstopps waren fehlerfrei, und die Ingenieure haben die Geschwindigkeit des Autos maximiert."

"Wir sind ein gutes Rennen gefahren, aber wir befinden uns nach wie vor noch nicht dort, wo wir sein wollen, auch wenn wir positive Dinge aus dem heutigen Tag mitnehmen können. Wir werden während der dreiwöchigen Pause vor Ungarn voll konzentriert bleiben und uns das Ziel vornehmen, Profit aus dem Schwung zu ziehen, den wir dieses Wochenende aufgenommen haben."