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  • 15.04.2018 07:43

  • von Sven Haidinger & Adam Cooper

McLaren-Rennleiter plädiert für langsamere Boxenstopps

Warum McLaren-Rennleiter Eric Boullier langsamere Boxenstopps für notwendig hält und was bei Stoffel Vandoornes Boxenpanne am Freitag schiefgegangen ist

(Motorsport-Total.com) - Schon zweimal in diesem Jahr kam es bei McLaren zu Boxenstopp-Pannen: Am Freitag war bei Stoffel Vandoorne ein Rad nicht korrekt angeschraubt, und beim Testauftakt in Barcelona verzeichnete Fernando Alonso deswegen sogar einen Unfall. Nun spricht sich McLaren-Rennleiter Eric Boullier für langsamere Boxenstopps aus.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Bereits zweimal in diesem Jahr ging an der McLaren-Box etwas schief Zoom

"Wenn man das Ziel hat, einen Boxenstopp in zwei Sekunden zu absolvieren, dann ist der Risikofaktor enorm - und er multipliziert sich", sagt der Franzose. "Wir sollten also vielleicht die Grenze verschieben, wie riskant und wie schnell ein Boxenstopp sein soll. Wir wollen nicht sehen, dass jemand verletzt wird, wie es dem Ferrari-Mechaniker passiert ist."

Eine Möglichkeit wäre eine Mindest-Stoppzeit, doch damit würde der Kampf der Boxenmannschaften gegen die Stoppuhr als Spannungsfaktor aus der Formel 1 verschwinden. Vor allem in Rennen, in denen ohnehin kaum überholt wird, wäre das eine unpopuläre Maßnahme. Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht sich hingegen für eine technische Abrüstung aus, damit der Faktor Mensch wieder eine größere Rolle spielt.

Apropos - dieser Faktor Mensch war auch der Grund, warum ein Hinterrad bei Vandoorne im zweiten Freien Training in China nicht angeschraubt war, wie Rennleiter Boullier bestätigt: "Wir haben einfach einen Boxenstopp probiert, und es kam zu einem menschlichen Fehler. Das Rad war nicht richtig angeschraubt und der Schalter wurde leider gedrückt, wodurch das Grünlicht erschien und Stoffel leider rausfuhr." Der Zwischenfall habe nichts mit dem Malheur bei Alonso bei den Testfahrten zu tun gehabt, stellt Boullier klar.

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