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McLaren-Mercedes möchte den vierten Saisonsieg
Nach den Vorfällen in Indianapolis wollen die "Silberpfeile" in Frankreich wieder ein richtiges Rennen bieten und dabei natürlich triumphieren
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Verzicht der Michelin-Teams auf einen Start in Indianapolis blieb der Rückstand der "Silberpfeile" auf Renault gleich, doch Ferrari nutzte die Gunst der Stunde und liegt nun punktgleich mit McLaren-Mercedes auf Rang drei der Konstrukteurswertung. Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya präsentierten sich aber auch in Indianapolis stark. Entsprechend positiv gestimmt reist der Rennstall zum zehnten Saisonrennen nach Magny-Cours.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya möchte an seine Leistung aus Kanada anknüpfen
"Magny-Cours ist eine technische Strecke mit ganz speziellen Anforderungen an Fahrzeug und Fahrer", erklärte Räikkönen. "Wir haben auf ähnlichen Kursen bereits gute Ergebnisse erzielt und wir wollen auch in Frankreich im Qualifying und Rennen gut abschneiden. Von den zu vergebenden 100 Punkten der zweiten Saisonhälfte will ich soviel wie möglich erzielen. Der Streckenbelag in Magny-Cours ist sehr eben und es gibt keine Bodenwellen, deshalb fahren wir mit nur geringer Bodenfreiheit. Dadurch wird unser aerodynamischer Grip besser, der mechanische Grip ist allerdings nicht so gut."#w1#
Montoyas klares Ziel: "Will um den Sieg mitkämpfen"
Montoya wiederum hat ein klares Ziel: Ermöchte wieder um den Sieg fahren. "Magny-Cours ist eine eher langsame Strecke mit Spitzkehren und mittelschnellen Kurven. Deshalb fahren wir hier mit mittlerem Abtrieb", so der Kolumbianer. "Es gibt ein paar schnellere Abschnitte, etwa die 'Grand Courbe', aber der einzige wirklich schnelle Teil ist zwischen der 'Estoril'- und der 'Adelaide'-Kurve. Man muss in Estoril Vollgas fahren und ans Limit gehen, um mit möglichst viel Geschwindigkeit auf die Gerade Golf zu kommen. Diese führt zur 'Adelaide'-Haarnadelkurve, vor der es immer wieder spannende Ausbremsmanöver gibt. Sonst gibt es in Magny-Cours nicht viele Überholmöglichkeiten. Ich freue mich auf dieses Rennen und will wie zuletzt in Kanada um den Sieg mitkämpfen."
Als Freitagstester ist in Frankreich wieder Pedro de la Rosa für das McLaren-Mercedes-Team im Einsatz. "Wir haben in der vergangenen Woche mit guten Ergebnissen in Jerez getestet", so der Spanier. "Wir haben fast das gesamte Programm wie geplant absolviert. Neben mir waren auch Juan Pablo, Kimi und Alex im Einsatz. Insgesamt haben wir an drei Tagen über 1.700 Kilometer zurückgelegt. Am Freitag in Magny-Cours werde ich mich auf die Auswahl der Michelin-Reifenmischung konzentrieren. Dabei kann ich auch auf die Erfahrungen von Jerez zurückgreifen. Der 'Circuit Nevers' ist eine interessante Strecke. Sie ist sehr technisch und deshalb ist eine gute Abstimmung sehr wichtig."
Haug: "Die Formel 1 braucht nach Indy ein richtiges Rennen"
"Das McLaren-Mercedes-Team wird beim Grand Prix von Frankreich mit vollem Einsatz um den vierten Saisonsieg kämpfen", gab McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh eine klare Marchroute vor. "Darauf haben wir uns in Woking wie auch beim Testen in Jerez vorbereitet und wir freuen uns auf dieses Rennen. Die erste Saisonhälfte war sehr spannend. Es gab viele Zweikämpfe auf der Strecke und das wird sich in den weiteren zehn Rennen hoffentlich fortsetzen."
"Der Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours ist das erste von nicht weniger als vier Grand-Prix-Rennen in einem Monat", stellte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug heraus. "In der 55-jährigen Geschichte der Formel 1 hat es noch nie eine solche Konzentration von Rennen gegeben. Das bedeutet für jeden im Team enorme Anstrengungen. Allein im Juli kann ein Fahrer im Optimalfall 40 Punkte sammeln, ein Team kann bestenfalls 72 Punkte schaffen, was zeigt, wie schnell sich alles in der WM-Tabelle verschieben kann."
Die Hoffnung bei den "Silberpfeilen" ist es natürlich, nach der Farce in den USA in Frankreich wieder ein richtiges Rennen zu bieten: "So hart, wie die Formel 1 zurzeit umkämpft ist, ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass ein Fahrer oder Team die Höchstpunktzahl schafft. Der 'Circuit de Nevers' in Magny-Cours beansprucht Chassis, Motoren und Reifen und sollte unserem technischen Paket liegen. Über 65 Prozent einer Runde werden unter Volllast gefahren. Die Formel 1 braucht nach Indianapolis ein richtiges Rennen in Frankreich und wir werden unseren Teil dazu beitragen."

