• 12.06.2010 00:26

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes hat noch Hausaufgaben zu erledigen

Lewis Hamilton und insbesondere Jenson Button hatten am Freitagnachmittag zu kämpfen, als man auf den weicheren Reifen wechselte

(Motorsport-Total.com) - Nach der Bestzeit vom Vormittag musste sich Jenson Button am Nachmittag in Montréal mit der elften Position und 1,084 Sekunden Rückstand auf die Konkurrenz zufrieden geben. Teamkollege Lewis Hamilton war mit 0,745 Sekunden Rückstand auf die Konkurrenz auf Position sieben weiter vorn zu finden.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button fiel im 2. Freien Training deutlich zurück

"Ich nehme an, dass ich sagen muss, dass ich nicht komplett glücklich bin, wie dieser Nachmittag verlaufen ist", so Hamilton. "Heute war die Strecke generell schwierig zu fahren. Es ist sehr schwierig, die Reifen zu wechseln und sie auf Temperatur zu bekommen. Es ist zu rutschig, es ist, als würde man auf Eis fahren. Das ist ein gewaltiger Unterschied im Vergleich zu unserem letzten Auftritt hier."#w1#

"Wir ziehen auf den Geraden nicht davon, und wir setzen ziemlich stark auf - wir können uns auf diesen Gebieten jedoch verbessern. Wir werden am Abend eine große Besprechung haben, und herausarbeiten, in welche Richtung wir mit dem Auto am Samstag gehen wollen."

"Das Graining an den weichen Reifen hat die Dinge ebenfalls schwierig gestaltet - aber ich denke, dass alle dort draußen eine ähnliche Erfahrung gemacht haben, vielleicht mit Ausnahme der Red Bull. Ich denke nicht, dass wir am Sonntag auf den weichen Reifen einen langen ersten Rennabschnitt sehen werden, das steht fest."

"Wir müssen herausfinden, was sich vom Morgen bis zu diesem Nachmittag verändert hat", so Button. "Ich war mit dem Auto im ersten Training glücklich, im zweiten jedoch weniger. Sicherlich hatten wir mit der Instabilität der Balance beim Bremsen und am Eingang der Kurve während des zweiten Trainings zu kämpfen."

"Auf den Longruns war es schwierig, die Reifen haben nicht lange gehalten. Ich fuhr am Ende der Einheit lediglich ein paar Runden mit dem weicheren Reifen, und dieser hat so viele Graining gezeigt, dass ich den härteren aufziehen musste, mit dem ich um zwei oder drei Sekunden schneller war als die Autos, welche noch auf den weicheren fuhren. Dennoch begann ich ebenfalls Graining zu bekommen. Wir haben also ein paar Probleme mit den Reifen. Aber ich denke, dass fast alle hier mit Reifenproblemen zu kämpfen haben. Das könnte ein ziemlich interessantes Rennen werden."

"Wir sind auf den Geraden womöglich auch etwas zu schnell. Vielleicht fahren wir nicht mit ausreichend Abtrieb, aber das werden wir uns anschauen. Wir haben jedoch durch das heutige Fahren jede Menge Informationen gesammelt, wir werden nun darauf aufbauen und herausarbeiten, was wir für Samstag unternehmen müssen."

"Der Circuit Gilles Villeneuve ist eine einzigartige herausvordernde Strecke", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Auf ihr mangelte es nie an schwierigen Bedingungen, unnormalen Umständen und unvorhersehbaren Ausgängen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Kanada, Freitag


"Heute Morgen waren wir in der Lage, für beide Autos schnell eine konkurrenzfähige Basis zu finden. Heute Nachmittag haben wir es jedoch als schwierig empfunden, diesen Vorteil aufrechtzuerhalten, besonders als wir vom härteren auf den weicheren Reifen wechselten. Als sie das taten, verloren wir nicht nur die Balance, sondern haben auch herausgefunden, dass die weichen Reifen extrem schnell Graining zeigen."

"Nichtsdestotrotz haben wir eine Menge Daten gesammelt. Unsere Aufgabe ist es nun, uns hinzusetzen und uns sehr ausgiebig durch sie zu arbeiten, um Boden gutzumachen. Wir sind immer noch überzeugt, dass unser Basis-Paket hier schnell sein sollte, es ist nur die Frage, ob wir uns an die vorherrschenden Wetter- und Streckenbedingungen anpassen können, was sich heute als schwieriger erwiesen hat, als wir dies ursprünglich angenommen hatten."