McLaren enttäuschend: "Wir sind da, wo wir es verdient haben"

McLaren hat der Konkurrenz beim Formel-1-Rennen in Spa nichts entgegenzusetzen - Fernando Alonso ist von der schwachen Leistung seines Teams nicht überrascht

(Motorsport-Total.com) - Während Fernando Alonso von Platz 15 aus ins Rennen starten wird, sicherte sich Stoffel Vandoorne beim Qualifying zum Grand Prix von Belgien die 18. Startposition. Hinter dem Belgier liegen Valtteri Bottas und Nico Hülkenberg, die wegen des Tauschs von Motorkomponenten von hinten starten müssen. McLaren war wieder deutlich langsamer als die Konkurrenz im Mittelfeld. Alonso hält die schwache Form seines Teams für wenig überraschend.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso wirkt genervt von der schwachen Form in der Formel 1 Zoom

"Wir sind genau da, wo wir es verdient haben", sagt der zweimalige Formel-1-Weltmeister, der der Königsklasse nach der Saison 2018 den Rücken kehren wird. "Ich habe erwartet, dort zu landen. In Monza werden wir dasselbe Bild sehen. Wir können dagegen nicht wirklich etwas tun." In Singapur habe McLaren aber die Chance, unter die Top 8 zu fahren, meint der Spanier. Das Auto sei für diesen Kurs prädestiniert. Höchstgeschwindigkeitsstrecken wie Spa und Monza seien hingegen die große Schwachstelle des McLaren-Boliden.

Auf die Frage, warum es Alonso im Auto so schwer habe, antwortet er: "Es liegt an der jämmerlichen Effizienz." Die Konkurrenz hängt McLaren immer weiter ab und Siege rücken für den Spanier immer weiter in die Ferne. Das sei auch ein Grund, warum Alonso die Formel 1 nach der aktuellen Saison verlassen wird. Würde er in einem konkurrenzfähigen Auto sitzen, würde er sicher bleiben. "In den vergangenen vier bis fünf Jahren hat nur ein Auto den Titel geholt", so Alonso. "19 Fahrer sind also in derselben Position. Die jungen Piloten müssen sich aber noch beweisen. Für mich ist es der richtige Zeitpunkt für einen Abschied."

Für das morgige Rennen habe Alonso keine hohen Erwartungen. Er sagt: "Schon im Freien Training wussten wir, dass es ein schwieriges Qualifying werden wird. Wir werden trotzdem versuchen, Punkte zu holen. In Spa und Monza wird das aber sehr schwierig werden, das wissen wir." Die Resultate im Qualifying, die schon in den vergangenen Jahren schwach waren, seien aber nicht der Grund für den Rücktritt von Alonso in der Formel 1.

Vandoorne dreht sich

Sein Teamkollege Vandoorne fiel im Qualifying hauptsächlich wegen des Drehers beim Überholversuch gegen Valtteri Bottas auf (Mehr zur Verwarnung gegen Bottas). Der Belgier wollte den langsam fahrenden Finnen außen überholen, als dieser plötzlich auf die Linie des Belgiers zog. Vandoorne kam auf den Rasen und drehte sich. Einen Einschlag konnte der junge Rennfahrer aber verhindern. "Valtteri hat mich einfach nicht gesehen und ich musste mich für eine Seite entscheiden", erklärt er den Vorfall. "Es war ein seltsamer Zwischenfall."

Von seinem schwachen Resultat im Qualifying sei Vandoorne nicht überrascht. Er sagt: "Wir waren bisher in allen Sitzungen Letzter. Wir hatten an diesem Wochenende viele Probleme." Deshalb kann sich Vandoorne bei McLaren in der Formel 1 nicht wirklich beweisen. Auf die Frage, ob Vandoorne noch irgendwie auf sich aufmerksam machen könne, antwortet er: "Ich habe gezeigt, dass ich Meisterschaften gewinnen kann. Außerdem bin ich so nah an Fernando dran wie nie zuvor."


Grand Prix von Belgien

Es sei "sehr schade" vor seinem Heimpublikum nicht mehr leisten zu können, so der frustrierte Belgier. Er sagt: "Strecken, auf denen wenig Abtrieb benötigt wird, passen nicht zu uns. Die Performance an diesem Wochenende zeigt, dass wir uns nicht in die richtige Richtung bewegen." McLaren habe sich im Training nicht einmal auf das Qualifying vorbereiten können. "Wir sind keine einzigen Stint auf den Supersofts gefahren", so Vandoorne.

Im Rennen hofft Vandoorne auf Regen, der die einzige Chance für McLaren sein könnte, etwas Zählbares aus Belgien mitzunehmen. "Wir brauchen Ausfälle oder schwierige Bedingungen im Rennen", so der McLaren-Fahrer. "Von der Pace her haben wir keine Möglichkeiten, aus eigener Kraft in die Punkte zu fahren." McLaren müsste also Glück haben und eine gute Strategie aufstellen, um in Spa erfolgreich sein zu können. Vandoorne stellt klar: "Das einzig Positive ist, dass ich vor meinem Heimpublikum, meiner Familie, Freunden und Bekannten fahre. Ich werde mein Bestes geben."

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