• 07.02.2012 19:32

  • von Stefan Ziegler

McLaren: "Ein guter Auftakt"

Jenson Button legte im McLaren MP4-27 einen ordentlichen Start in die Wintertests hin: Balance und Zuverlässigkeit scheinen auf Anhieb zu stimmen

(Motorsport-Total.com) - Die Erleichterung ist groß bei McLaren: Nach dem schwierigen Testauftakt im vergangenen Jahr kann das britische Team in diesem Jahr einen Erfolg vermelden. Der neue McLaren MP4-27 lief bei seinem ersten Einsatz in Jerez de la Frontera wie ein Uhrwerk. Jenson Button konnte zum Auftakt der Wintertests viele Runden zurücklegen. Die Technik brachte den Ex-Champion nicht in die Bredouille.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button bewegte den McLaren MP4-27 um den Rennkurs in Jerez

Ganz im Gegenteil: Zum Abschluss blieb Button sogar für 30 Runden auf der Strecke, was einem Stint von über einhundert Kilometern entspricht. Insgesamt absolvierte der McLaren-Pilot 62 Umläufe und damit beinahe eine komplette Grand-Prix-Distanz. In 1:21.530 Minuten reihte sich Button auf dem achten Platz unter zwölf Teilnehmern ein - bei 1,680 Sekunden Rückstand auf die Tagesspitze.

Das Programm des Weltmeisters von 2009 umfasste am frühen Morgen einige Systemchecks, ehe sich Button der Zuverlässigkeit und auch der Reifenarbeit widmete. Speziell am Nachmittag gewann Button viele Erkenntnisse über den MP4-27 und dessen Verhalten über längere Strecken. So kommt der britische Rennfahrer für sich zu einem wenig überraschenden Schluss: "Es war ein guter Tag."

Der Testauftakt verläuft ohne Probleme

"Am Morgen führten wir die üblichen Überprüfungen durch. Wir legten gute Kilometer zurück und sammelten Daten zur Aerodynamik, zum Abtriebsniveau, zur Temperatur und zum Gefühl im Cockpit. Am Nachmittag gingen wir für 15 Runden auf die Strecke, was einen guten Startpunkt für uns darstellt. Die Konstanz war okay. Insgesamt war es ein positiver Tag", sagt Button am Dienstagabend.

Besonders positiv aus der Sicht des McLaren-Fahrers: "Das Auto wies keine Kinderkrankheiten auf. Das ist prima. Es war ein guter Auftakt und uns ging es nur darum, viele Runden zurückzulegen. Es gibt einige vielversprechende Anzeichen und wir haben noch nicht einmal Setuparbeit verrichtet. Mit einem perfekten Auto beginnst du ja nie", erläutert der Formel-1-Routinier. "Daher bin ich zufrieden."

"Wir haben aber schon einmal eine gute Basis. Es fühlt sich ganz anders an als im vergangenen Jahr." Jenson Button

"Für uns ist nun wichtig, am Mittwoch einen weiteren guten Tag zu erwischen. Wir wollen weitere Kilometer abspulen und eine Richtung finden, in der wir uns wohl fühlen. Wir haben aber schon einmal eine gute Basis. Es fühlt sich ganz anders an als im vergangenen Jahr", sagt Button und merkt an: "Das ist klasse." Der holprige Testauftakt von 2011 ist ihm schließlich noch gut in Erinnerung.


Fotos: McLaren, Testfahrten in Jerez


Button zeigt sich positiv überrascht

Überraschungen blieben für Button aber nicht aus: Der 32-Jährige hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass die Formel 1 in diesem Jahr derart rasch auf Tempo gelangen würde - die jüngsten Regeländerungen lassen grüßen. "Ich hatte erwartet, dass wir auf der Bremse etwas mehr Probleme haben würden. Der Abtrieb, der 2011 durch den Diffusor erzeugt wurde, war einfach gigantisch groß."

"Das ist nun weg - und eigentlich sollte man dann danken, dass man größere Schwierigkeiten beim Bremsen und Beschleunigen haben würde. Es ist aber kein großes Problem", meint Button und fügt hinzu: "Die Regeln sind nun ganz anders. Ich denke, wir werden daher speziell am Saisonstart ein viel engeres Feld sehen. Danach werden die Autos weiterentwickelt und die Abstände werden größer."

Jenson Button

Spielt da ein sehr zufriedenes Lächeln über die Lippen von Jenson Button? Zoom

"Doch zunächst werden wir sicher einige Fahrzeuge innerhalb weniger Zehntelsekunden haben. Das ist klasse für den Sport. Andererseits macht es uns das Leben schwer", erläutert der McLaren-Pilot. Am Mittwoch ist Button übrigens erst einmal zum Zuschauen verdammt. Der neue MP4-27 wird dann von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton bewegt, der am Dienstag noch nicht im Einsatz war.

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