• 22.10.2010 11:36

  • von Stefan Ziegler

McLaren begeistert auf den langen Geraden

Jenson Button und Lewis Hamilton wussten am Freitag von Südkorea vor allem im schnellen ersten Sektor zu überzeugen - Die Updates funktionieren

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag von Südkorea verlief überaus zufriedenstellend für das McLaren-Team. Sowohl Jenson Button als auch Lewis Hamilton hielten sich auf dem Yeongam International Circuit konstant an der Spitze des Feldes auf und beschlossen den Freitag auf den Rängen drei und fünf. Vor allem im ersten Sektor war das britische Duo eine Wucht - nicht zuletzt aufgrund des neuen Heckflügels.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button und McLaren legten im Training einen guten Speed an den Tag

"Am Morgen war die Strecke ungeheuer staubig, sodass alle Fahrer einfach nur herumgerutscht sind. Im Verlauf des Tages hat sich der Kurs aber dramatisch entwickelt. Nun sieht die Fahrbahn schon recht gut aus - auch wenn es abseits der Ideallinie noch reichlich Schmutz gibt", fasst Hamilton seine Eindrücke zusammen. Der Ex-Champion rangierte in 1:38.279 knapp drei Zehntel hinter Platz eins.

Dieses Ergebnis wertete Hamilton allerdings als Erfolg: "Wir scheinen ziemlich schnell auf den Geraden zu sein und konkurrenzfähig in den Sektoren zwei und drei. Das ist ermutigend. Die Strecke ist insgesamt sehr schnell. Du brauchst ein gutes Auto und ich fühle, dass ich das habe. Den Freitag haben wir mit dem Evaluieren einiger Neuteile verbracht", gibt der 25-Jährige zu Protokoll.¿pbvin|512|3209|südkorea|0|1pb¿

McLaren spielt mit im Konzert der Großen

"Die Zeiten deuten daraufhin, dass wir so konkurrenzfähig sind, wie Red Bull. Renault und Ferrari waren aber ebenfalls stark. In der Qualifikation könnte es unterm Strich darauf ankommen, welcher Fahrer das Beste aus seiner schnellen Runde machen kann", meint Hamilton. Teamkollege Button, der knapp vier Zehntel mehr für seinen besten Umlauf brauchte, zeigt sich ebenfalls zufrieden.

"Unser Auto hat prima funktioniert und ich hatte viel Spaß auf dieser Strecke." Jenson Button

"Unser Auto hat prima funktioniert und ich hatte viel Spaß auf dieser Strecke. Sie ist schnell und flüssig. Anfangs war der Kurs allerdings sehr schlüpfrig, doch in meinen Augen kamen wir ziemlich rasch damit klar. Es liegt einfach nur viel Staub herum", sagt der Titelverteidiger. "Das stellt das einzige Problem dar. Am Nachmittag verlor ich etwas Zeit, was ein bisschen enttäuschend war."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Südkorea


"So verpasste ich es nämlich, das Auto mit viel Sprit auf der Strecke zu bewegen. Das Fahrzeug überhitzte einfach und ich sprang in der Boxengasse nur noch heraus, weil es plötzlich qualmte. Wir verloren etwas Zeit, als wir der Sache auf den Grund gingen. Abgesehen davon hatten wir einen ordentlichen Tag. Im ersten Sektor sind wir sehr stark. Das hatte man so ja auch erwartet."

Whitmarsh sieht McLaren auf einem guten Weg

"Wir sind aber auch in den anderen Sektoren gut unterwegs, was ein ermutigendes Zeichen ist. Ich freue mich sehr auf den weiteren Verlauf des Wochenendes", erklärt Button. Teamchef Martin Whitmarsh sieht seine Mannschaft auf Kurs liegen: "Den ersten Eindrücken nach zu schließen, funktionieren unsere Updates", hält der Brite nach den beiden 90-minütigen Einheiten fest.

"Wir werden unseren neuen Heckflügel auch im weiteren Verlauf des Wochenendes zum Einsatz bringen." Martin Whitmarsh

"Außerdem scheinen wir die Leistung zu haben, um es mit den anderen Titelkandidaten aufzunehmen. Wir werden unseren neuen Heckflügel auch im weiteren Verlauf des Wochenendes zum Einsatz bringen", kündigt der Teamchef von McLaren an. "Nach einer intensiven Vorbereitung im McLaren-Technology-Centre kamen Jenson und Lewis rasch mit der neuen Strecke zurecht."

"Dadurch konnten wir uns schwerpunktmäßig mit dem Setup beschäftigen. Die Spitzenreiter scheinen allesamt auf einem ähnlichen Niveau unterwegs zu sein. Das deutet auf eine sehr spannende Qualifikation hin", vermutet Whitmarsh, dessen Fahrer zum Auftakt in Südkorea insgesamt 79 Runden auf der knapp 5,6 Kilometer langen Strecke zurücklegten - mehr als eine komplette Renndistanz.