• 24.12.2016 12:58

  • von Dominik Sharaf

Max Verstappen: "Wollte alle Kritiker verstummen lassen"

Der 19-Jährige erklärt, wie er mit Kritik aus dem Internet umgeht und warum es ihm hilft, dass er der Formel-1-Welt doch etwas beweisen muss

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Monaten prasselte die Kritik aus allen Richtungen auf ihn ein: Er sei gefährlich für alle Kollegen auf der Strecke, arrogant und der unsympathischste Pilot des Starterfeldes. So war es über Max Verstappen in sämtlichen Gazetten zu lesen. Der Red-Bull-Shootingstar hat sich jedoch nicht einschüchtern lassen und findet: "Man muss an sich glauben und sollte nicht zu viel Kritik und Kommentare lesen." Insbesondere nach seinem Heimspiel in Spa-Francorchamps fast unmöglich.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen hätte allen Grund, sich am Kopf zu kratzen Zoom

Seine harten Verteidigungsmanöver hatten eine Welle der Entrüstung ausgelöst. "Nach dem Rennen war auf Twitter, Facebook und Instagram die Hölle los", erinnert sich der 19-Jährige. "Dort habe ich die Formel 1 einfach mal ausgeblendet und nichts davon gelesen." Eine Maßnahme, die offenbar gefruchtet hat, denn Verstappen war im weiteren Saisonverlauf keine Unsicherheit anzumerken.

Es war nicht das erste Mal, dass er eine Strategie brauchte, um ein negatives Medienecho von sich abprallen zu lassen. Er sorgte seine Verpflichtung bei Toro Rosso als 17-jähriger Dreikäsehoch für einen Aufschrei, dann seine Beförderung zu Red Bull. "Ich habe einfach gedacht, ich muss nun etwas beweisen. Ich wollte alle Kritiker verstummen lassen", erklärt Verstappen seinen Ehrgeiz.

Der Sieg beim Spanien-Grand-Prix - seinem ersten Rennen für das A-Team des Brauseherstellers - kam da gerade recht. "Nicht nur, weil ich damit sofort Red Bull überzeugen konnte. Es war für mich persönlich wichtig", meint Verstappen, der nach Erfolgen im Formelsport wieder Siegerluft schnupperte: "Wenn man in einem kleineren Team gute Leistungen zeigt, sind Siege trotzdem nicht drin. Mit Red Bull ging es plötzlich. Ich habe gewonnen und dachte: 'Wow!'. Eine Erleichterung."