Max Verstappen: Experiment im Qualifying "hat nicht funktioniert"

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen erklärt, warum die Strategie seines Teams im Formel-1-Qualifying in Austin 2022 nicht ausgereicht hat für die Poleposition

(Motorsport-Total.com) - Am Ende fehlten nur 0,092 Sekunden auf die Bestzeit im Formel-1-Qualifying in Austin. "Das war knapp", funkt Max Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase an seinen Fahrer, doch der reagiert gelassen: "Es ist okay", meint Verstappen. "Am Sonntag wird das Auto schnell sein. Das ist das Wichtigste."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen im Red Bull RB18 beim Formel-1-Qualifying in Austin 2022

Max Verstappen im Red Bull RB18 beim Formel-1-Qualifying in Austin 2022 Zoom

Am Samstag aber setzte es eine Niederlage, und zwar gleich gegen beide Ferrari: Carlos Sainz war schneller als Verstappen und auch Charles Leclerc schob sich in der Qualifikation zum USA-Grand-Prix 2022 noch vor den Formel-1-Weltmeister.

Das begründet Verstappen auch damit, dass es ihm und Red Bull nicht gelungen sei, optimal mit den Pirelli-Einheitsreifen hauszuhalten. Verstappens Fazit nach Q3: "Es wirkt, als seien mir in den langsamen Passagen [im dritten Sektor] die Reifen ausgegangen."

Die Hintergründe zum Experiment bei Red Bull

Dabei hatte Red Bull zum Schluss ein Experiment unternommen, um Verstappen doch noch eine Chance auf die Poleposition einzuräumen - vergebens. Auch eine zusätzliche Aufwärmrunde für den finalen Soft-Reifensatz half nicht gegen Ferrari.

Was sich sein Team dabei gedacht habe? "Wir haben einfach unterschiedliche Strategien probiert", erklärt Verstappen. Es sei darum gegangen, "etwas zu versuchen, aber es hat nicht funktioniert". Es sei nämlich generell "schwierig" gewesen, "die Reifen zu aktivieren", so der Red-Bull-Fahrer.


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Außerdem habe er im entscheidenden Moment keine sauberen Runden hingekriegt. Beim ersten Versuch in Q3 seien ihm gleich in Kurve 1 auf den Bodenwellen drei Zehntel flöten gegangen. "In der zweiten Runde habe ich in der vorletzten Kurve viel durch Übersteuern verloren. Und wenn du es halt nicht auf den Punkt bringst, bist du Dritter", sagt Verstappen.

Warum Verstappen noch einen Platz gewinnt

Aus P3 im Qualifying wird aber noch P2 in der Startaufstellung, weil Ferrari-Fahrer Leclerc aufgrund eines Motorwechsels zurückversetzt wird. Wohl auch deshalb meint Verstappen: "Noch ist nichts verloren oder gewonnen."

"Wir haben eine gute Ausgangslage. Und mit einer guten ersten Rennrunde können wir ein gutes Rennen haben. Denn wir haben ein gutes Rennauto und sollten am Sonntag stark sein. Ich erwarte ein gutes Rennen."


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Für Red Bull dürfte der USA-Grand-Prix allerdings ganz im Zeichen des Todes von Dietrich Mateschitz stehen, der am Samstagabend verstorben ist. Verstappen wirkt sichtlich betroffen, wenn er sagt: "Da kratzt dich das Ergebnis [im Qualifying] eigentlich gar nicht mehr so sehr."

Er habe Mateschitz vieles zu verdanken. "Ohne ihn wäre ich heute nicht hier, hätte nicht diesen Erfolg gehabt", erklärt er. "Wir werden versuchen, ihn am Sonntag stolz zu machen." Theoretisch kann Red Bull in Austin zum Beispiel den vorzeitigen Gewinn der Konstrukteurs-WM sicherstellen. Den Fahrertitel hat sich Verstappen bereits vor zwei Wochen in Suzuka gesichert.

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