Max Verstappen: Auf diesen WM-Titel bin ich am meisten stolz!

Unter seinen drei WM-Titeln hat Max Verstappen einen klaren Favoriten - Wie der Formel-1-Champion seine drei Titelsaisons miteinander vergleicht

(Motorsport-Total.com) - Bereits seit Katar kann sich Max Verstappen dreifacher Formel-1-Weltmeister nennen. Fünf Rennen vor dem Saisonende machte der Red-Bull-Pilot seinen Titel mit einem zweiten Platz im Sprintrennen perfekt, während sein einziger Herausforderer, Teamkollege Sergio Perez, nach einem Crash ausschied.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen hat in seiner dritten Titelsaison einige Rekorde gebrochen Zoom

Auch wenn die Titelverteidigung schon damals feuchtfröhlich gefeiert wurde: Die WM-Trophäe kann Verstappen erst in ein paar Wochen bei der FIA-Preisverleihungsgala in Empfang nehmen. Doch der Niederländer sieht's gelassen.

"Das ist schon okay, die sehen alle gleich aus", sagt er. "Ich habe ja schon zwei zu Hause. Und auf der neuen ist nur ein zusätzlicher Name drauf. Ich kann noch ein bisschen warten."

Wo er seine beiden WM-Pokale aus den Jahren 2021 und 2022 in seinem Haus platziert hat, verrät der 26-Jährige auch: "Eine Trophäe steht neben meiner Simulationsanlage und eine neben dem Fernseher." Wo die dritte ihren Platz finden wird, ist noch nicht bekannt. Aber es wird sicher ein ganz besonderer sein.

Verstappen: "Dieser Titel ist der beste"

Denn auf die Frage, welcher seiner drei Formel-1-Titel für ihn der wichtigste ist, sagt Verstappen ganz klar: "Dieser ist der beste. Ich glaube, der erste war der emotionalste, weil sich da die Träume in der Formel 1 erfüllt haben. Aber dieser Titel ist definitiv ... Es war mein bestes Jahr mit vielen Siegen in Folge."

"Das Auto selbst war wahrscheinlich auch in der besten Verfassung. Für mich ist dieses Jahr wahrscheinlich das, auf das ich am meisten stolz bin, weil es so konstant war."

Deshalb gab es diesmal auch keine Diskussionen oder Zweifel wie in den Vorjahren. Wir erinnern uns alle an das berühmt-berüchtigte letzte Saisonrennen in Abu Dhabi 2021. Und auch 2022 in Japan herrschte zunächst einmal Konfusion darüber, ob Verstappen tatsächlich vorzeitig Weltmeister ist oder nicht.


F1-Analyse: Was ist da schiefgelaufen in Suzuka?

Wir analysieren: Warum Verstappen doch schon in Suzuka F1-Weltmeister geworden ist, er es aber nicht wusste. Und: So lief die Sache mit dem Bergungsauto und Gasly ab! Weitere Formel-1-Videos

Darauf angesprochen, sagt der Red-Bull-Pilot: "Was 2021 betrifft, reden die Leute immer über das letzte Rennen. Aber ich denke, eine Meisterschaft wird über die ganze Saison gewonnen, richtig? Dasselbe gilt für 2022. Ja, es gab ein kleines Problemchen in Japan, wo es ein paar Minuten länger dauerte, um herauszufinden, ob man Champion ist oder nicht. Für mich sind solche Dinge nicht wirklich wichtig."

"Ich analysiere meine Leistungen von Rennen zu Rennen und nicht nur anhand eines Rennen. So war es auch dieses Jahr, und deshalb denke ich, dass dieses Jahr von der Leistung her definitiv das beste Jahr ist. Das erste Jahr war das emotionalste Jahr. Das mittlere ... ist jetzt eben das mittlere", fasst Verstappen zusammen.

Gute Atmosphäre im Team ist das Wichtigste

Sich jetzt dreimaliger Weltmeister nennen zu können, klinge "großartig", gibt der Niederländer zu. "Das ist etwas, wovon ich nie wirklich geträumt habe. Es ist natürlich ein sehr stolzer Moment für mich, für meine Familie, meine enge Familie."

"Das auch gemeinsam mit Team, mit dem ich so eng zusammenarbeite, zu erleben, ist unglaublich. Natürlich reden wir viel über die Performance, aber ich finde auch die ganze Atmosphäre und die Freude an der Arbeit mit all diesen Menschen, das ist wahrscheinlich noch wichtiger. Es ist sehr wichtig, an die Rennstrecke zu kommen und zu wissen, dass man mit netten Leuten zusammenarbeiten kann."


Fotostrecke: Max Verstappens Weg zum WM-Titel 2023

Das hilft im Zweifel auch in Drucksituationen. Wo Verstappen in diesem Jahr den größten Druck verspürt hat, kann er auf Anhieb nicht direkt sagen: "Das ist eine gute Frage."

"Ich weiß es nicht. Ich meine, es hat auch mit den Streckenbedingungen zu tun. Zum Beispiel das Rennen in Zandvoort: Du fährst auf Slicks und es regnet und ich weiß natürlich, dass ich es normalerweise genieße, im Nassen zu fahren, aber ich weiß auch, dass ich die Meisterschaft anführe", erklärt Verstappen.

"Wenn ich einen Unfall habe und stecken bleibe, verliere ich eine Menge Punkte. Deshalb fährt man natürlich immer ein bisschen unter dem Limit, aber das kann auch gefährlich sein. Als ich auf Slicks unterwegs war, fühlte ich mich vielleicht ein bisschen unter Druck."

"Manchmal sind auch Leute hinter dir, die etwas schneller sind, weil sie nichts zu verlieren haben. Es ist also auch eine ganz andere Mentalität, wenn man um den Titel kämpft."