• 22.05.2007 18:12

  • von Fabian Hust

Massa: Reglement macht Monaco-Grand-Prix zur Lotterie

Der Ferrari-Pilot über die Testfahrten in Paul Ricard, Regen in Monte Carlo und die Auswirkungen des neuen Reglements auf das Rennen im Fürstentum

(Motorsport-Total.com) - Für Felipe Massa ist der Große Preis von Monaco in Monte Carlo so etwas wie ein zweites Heimrennen, denn das Fürstentum ist die Heimat des Brasilianers, wenn er sich nicht in Südamerika aufhält: "Es gibt für mich also einen Extra-Grund, mich auf diesen besonderen Event zu freuen", schreibt der Paulista in seinem Blog.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hofft, dass er sein bisher bestes Monaco-Ergebnis verbessern kann

Der 26-Jährige erwartet ein Wochenende, an dem er kaum zu Ruhe kommen wird: "Sogar heute (Dienstag) muss ich einen kleinen Abstecher nach Genf machen, um für meinen Sponsor 'Piaggio Aero' einen Auftritt zu absolvieren."#w1#

In der vergangenen Woche testete Massa in Paul Ricard: "Ich denke, dass der Test für uns ganz gut verlief. Wir konzentrierten uns darauf, ein gutes Setup für das Auto zu finden, wenn wir mit der Konfiguration für viel Abtrieb fahren, die wir in Monaco verwenden. Abgesehen davon ging es vor allem darum, ein Verständnis für die beiden Reifentypen zu entwickeln, die wir verwenden werden."

Der Wetterbericht sagt für das Wochenende ein Regenrisiko voraus, was für Monte Carlo aber bekanntlich nichts Ungewöhnliches ist: "Man glaubt mir das oder nicht, wenn es regnet, dann wäre dies für mich eine völlig neue Erfahrung, denn ich bin auf dieser Strecke noch nie im Nassen gefahren. Monaco ist eine Art von Strecke, auf der man sich keinen Fehler erlauben darf und Regen erhöht immer die Wahrscheinlichkeit von Fehlern."

"Das könnte die Dinge zu einer noch größeren Lotterie werden lassen, so wie das die neuen Regeln in Bezug auf die Notwendigkeit, beide Reifen verwenden zu müssen, machen", fährt Massa fort. "Wenn es eine Safety Car-Phase gibt, dann wird einem diese entweder helfen oder nicht, je nachdem, auf welchem Reifen man ist."

Auch wenn Massa in Monte Carlo lebt, ist er doch in jedem Jahr verblüfft, wie schnell aus den öffentlichen Straßen eine Rennstrecke wird: "In Bezug auf die Logistik ist das sehr schwierig, da es so wenig Platz gibt. Ich verwende manche Straßen, die den Kurs bilden, wenn ich zum Beispiel einkaufen gehe, kenne diese also sehr gut, aber wenn man im Formel-1-Auto sitzt, sind diese Stellen anders."

"Mein persönliches Ziel ist es natürlich, hier zu gewinnen", so der Ferrari-Pilot. "Mein bestes Ergebnis ist hier nur ein fünfter Rang, aber das Wort 'nur' ist falsch, denn ich fuhr in einem Sauber, als das Team in der Formel 1 noch sehr neu war, und zu dieser Zeit war das nicht allzu schlecht. Ich hatte auch einen sechsten Rang mit ihnen. Letztes Jahr hatte ich kein gutes Wochenende. Ich weiß, dass Monaco ein sehr einzigartiges Rennen ist, wo es eine Menge Ausfälle geben kann, man muss also vor allem probieren, das Rennen zu beenden."