• 09.09.2008 09:52

  • von Stefan Ziegler

Massa hält Hamiltons Manöver für "zu optimistisch"

Ferrari-Pilot Felipe Massa hat am meisten von den widrigen Verhältnissen um vom Urteil der Rennkommissare in Belgien profitiert

(Motorsport-Total.com) - Erst kam der Regen, dann die Traufe - zumindest für McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Der Brite durfte sich erst als Sieger feiern lassen, dann war er der Mittelpunkt der Pressekonferenz. Danach allerdings wurde es zappenduster um den Briten, denn die Rennkommissare bestraften Hamilton für sein Manöver gegen Kimi Räikkönen. Felipe Massa war der lachende Dritte in dieser Angelegenheit und konnte sich die strittige Situation in Ruhe zu Gemüte führen. Sein Urteil ist eindeutig.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Felipe Massa

Felipe Massa profitierte am meisten von der Strafe gegen Lewis Hamilton

"Unmittelbar nach der Siegerehrung wussten wir, dass der Vorfall unter Beobachtung stand", schilderte Massa die Informationslage nach dem Rennen. "Meine erste Reaktion war, herauszufinden, um was es dabei eigentlich ging. Ich hatte diese Szene ja auf der Strecke gar nicht gesehen."#w1#

"Was Lewis gemacht hat, passiert schon einmal", so die erste Einschätzung des Brasilianers. "Meiner Meinung nach war es vielleicht etwas zu optimistisch, zu denken, dass er Kimi ganz kurz die Position zurückgeben und dann sofort wieder auf Angriff umschalten könnte", beurteilte Massa das Manöver, das letztendlich den Großen Preis von Belgien entschieden hat.

"Solche Vorfälle wurden schon oft in den Fahrerbriefings thematisiert. Dort wurde jedes Mal klar gesagt, dass man nach dem Abkürzen die ursprünglichen Positionen wiederherstellen und die so erkauften Vorteile wieder zurückgeben muss. Wäre Lewis ordnungsgemäß durch die Schikane gefahren, dann hätte er Kimi auf der nachfolgenden kurzen Gerade wohl kaum überholen können."

"So lautete meine erste Einschätzung, nachdem ich das Band gesehen hatte", sagte Massa abschließend. "Hätte Lewis abgewartet und wäre auf einer anderen Gerade an Kimi vorbeigezogen, dann wäre das wahrscheinlich eine andere Geschichte gewesen." So aber zeichnete Hamilton - zumindest indirekt - für den Sieg seines größten WM-Rivalen verantwortlich...