• 11.06.2011 23:20

  • von Fabian Hust

Marussia-Virgin mit einem harten Qualifying-Tag

Mit einem Regensetup unterwegs fuhr Marussia-Virgin deutlich hinterher, D'Ambrosio gelang es nicht, sich aus eigener Kraft zu qualifizieren

(Motorsport-Total.com) - In der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada platzierte sich Timo Glock auf der Position 22. Teamkollege Jerome D'Ambrosio konnte sich unterdessen nicht aus eigener Kraft für das Rennen qualifizieren. Mit einer Zeit von 1:19:414 Minuten war er deutlich langsamer als die 107-Prozent-Zeit (1:18.989 Minuten). Dennoch darf er starten, weil die Rennleitung anerkannte, dass beim Belgier das Chassis getauscht werden musste.

Titel-Bild zur News: Jerome D

Jerome D'Ambrosio darf dank einer Sondergenehmigung starten

"Dies war für uns ein ziemlich harter Tag", so Glock. "Wir versuchten, uns darauf zu konzentrieren, ein Setup für nasse Bedingungen hinzubekommen, da die Wettervorhersage stark darauf hindeutet, dass es Regen gibt. Aus diesem Grund ist unser Niveau an Abtrieb passender zu nassen Bedingungen als zu trockenen."

"Die Vorhersage ist immer noch unsicher, aber wir hoffen, dass sie zu unserem Vorteil ausfallen wird. Es wird womöglich ziemlich schwierig sein, das Blatt morgen zu wenden, aber zumindest verfügen wir über genügend Abtrieb, um die Reifen zu schonen. Wir müssen einfach schauen, was der morgige Tag mit sich bringt."

"Das waren harte 24 Stunden seit meinem Unfall gestern, sowohl für mich als auch für das Team.", so D'Ambrosio. "Es war für die Jungs eine gewaltige Aufgabe, das Auto über Nacht wieder aufzubauen. Für uns war dies jedoch lediglich der halbe Job, denn wir hatten lediglich das Freietraining am Vormittag, um ein Setup auszuarbeiten, mit dem wir uns qualifizieren können."

"Schlussendlich reichte es nicht aus, und ich bin sehr enttäuscht für mich und das Team, dass wir es nicht geschafft haben. Das Auto fühlte sich komplett anders an als gestern, und klarerweise ist die Zeit von Timo repräsentativer für das, wo wir uns hätten qualifizieren sollen. Ich weiß die Tatsache sehr zu schätzen, dass es mir die Stewards erlauben, am Rennen teilzunehmen. Nun fokussiere ich mich auf den morgigen Tag."

"Dies war eine lange Nacht für das Team", so Teamchef John Booth. "Aber schlussendlich waren beide Autos rechtzeitig bereit, um im 3. Freien Training heute Vormittag fahren zu können. Jeromes Mannschaft leistete fantastische Arbeit, um sein Auto mit unseren üblichen Standards vorzubereiten, großes Lob also an sie."

"Angesichts der Unterbrechungen in den gestrigen Einheiten widmeten wir einen Teil des 3. Freien Trainings heute Vormittag, um uns auf das Rennen vorzubereiten. Rückblickend betrachtet hätten wir vielleicht etwas Zeit für das Qualifying-Setup investieren sollen."

"Wir haben ein paar ziemlich variierende Wettervorhersagen während den vergangenen paar Tagen gesehen, und am Freitagnachmittag entschieden wir uns dazu, unserem Heckflügel für viel Abtrieb zu verwenden, da der Wetterbericht für Samstag und Sonntag eine Chance auf Regen vorhersagt."

"Über Nacht änderten sich die Vorhersagen ein wenig, die Qualifying-Einheit sollte trocken sein. Wir wussten aus diesem Grund, dass es für uns unter diesen Bedingungen schwierig werden dürfte. Wie man immer sagt, kann man das Wetter nie vorhersagen, und die neuesten Vorhersagen lassen vermuten, dass die Bedingungen sich nun doch zu unserem Vorteil ändern könnten."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Kanada, Samstag


"Trotz der Tatsache, dass es Jerome heute nicht geschafft hat, sich zu qualifizieren, sind wir den Stewards dankbar, dass sie es ihm erlauben, am Rennen teilzunehmen, nachdem sie in Betracht gezogen hatten, dass er während des Freien Trainings eine angemessene Zeit gefahren war, und dass über Nacht ausgiebige Reparaturarbeiten nach seiner Beschädigung im 2. Freien Training erforderlich waren."

"Nach der Enttäuschung des Qualifyings ist es sowohl eine Erleichterung als auch eine verdiente Belohnung für die Mechaniker für ihre beträchtlichen Anstrengungen während der Nacht. Es wird für ihn ein hartes Rennen, nachdem er heute Morgen mit seinem Auto so unglücklich war. Wir werden aus diesem Grund den Abend damit verbringen zu schauen, wie wir ihn dabei helfen können, ein besseres Rennen zu haben."