• 09.06.2013 23:33

  • von Fabian Hust

Marussia: Fortschritte auf der "Sorgenstrecke"

Der Marussia-Rennstall ist froh, dass die Ein-Boxenstopp-Strategie aufging und die Leistung der Autos in Montreal ordentlich war

(Motorsport-Total.com) - In der Vergangenheit war der Große Preis von Kanada in Montreal für das Marussia-Team kein gutes Pflaster. In diesem Jahr war es anders. Mit einer Ein-Boxenstopp-Strategie und einem sehr langen ersten Rennabschnitt kamen die Piloten Jules Bianchi und Max Chilton auf den Positionen 17 und 19 ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi konnte Charles Pic im Caterham hinter sich lassen Zoom

"Es war gut, in der Lage zu sein, heute ein trockenes Rennen zu genießen", so Bianchi. "Schließlich waren wir wieder in dem Tempo unterwegs, das wir unter ähnlichen Bedingungen zu Beginn des Wochenendes gezeigt hatten. Es war schwierig zu ahnen, dass wir auf eine Ein-Boxenstopp-Strategie setzen und so lang auf dem Medium-Reifen fahren würden, aber meine Ingenieure und ich blieben in engem Kontakt und arbeiteten zusammen um sicherzustellen, dass wir mit dem Leben des Reifens haushalten konnten, wenn dies notwendig war."

"Auch wenn wir sehr vorsichtig sein mussten, sind wir schlussendlich 40 Runden ohne Probleme gefahren, auch wenn es gut war, auf den superweichen Reifen zu wechseln und sich die Position zu sichern. Ich glaube, dass das Ergebnis ziemlich befriedigend ist, und wir wieder dort zurückgekehrt sind, wo wir in Bezug auf den Wettbewerb stehen müssen. Wir hoffen, dass uns unser nächster Schritt in Silverstone gut voran bringen wird, wo es unser Ziel sein wird, bei einem wichtigen Rennen für das Team eine gute Leistung zu zeigen."

"Wir bekamen einen guten Start hin, hatten jedoch auf der ersten Runde zu kämpfen", blickt Chilton zurück. "Nach ein paar Runden waren wir in der Lage zu sehen, dass unsere Strategie für uns planmäßig gut aufging. Wir starteten auf dem Medium-Reifen und fuhren knapp unter 40 Runden. Es war ziemlich befriedigend zu sehen, wie gut wir selbst spät auf diesem Rennabschnitt mit unseren Reifen umgehen konnten. Meine Ingenieure haben wirklich gute Arbeit geleistet, die mit mir zusammen arbeiteten, um dies zu erreichen. Dies hat es mir ermöglicht, selbst in den letzten paar Runden vor dem Boxenstopp auf die superweichen Reifen viel Druck zu machen."

"Der Anfang des zweiten Rennabschnitts lief gut, aber später hatte ich mit der Abnutzung der Reifen zu kämpfen und war nicht in der Lage, meine Position gegen Pic zu verteidigen. Es war gut, dass wir heute zwei weitere Zielankünfte feiern konnten, und wir können im Hinblick auf unser sehr wichtiges Rennen für das Team und mich optimistisch gestimmt sein, unser Heimrennen, der Große Preis von Großbritannien."

"Das war für die Ingenieure ein ziemlich harter Morgen", so Teamchef John Booth. "Sie arbeiteten mit weniger Daten als wir normalerweise im Verlauf des Wochenendes hier auf Trockenreifen gesammelt hätten. Es war klar, dass es schwierig sein würde, und für den Startreifen und die allgemeine Strategie zu entscheiden."

"Die ersten Runden des Rennens verliefen nicht ganz wie geplant, und wir verloren auf dem härteren Reifen an Boden, der Probleme beim Aufwärmen hatte. An diesem Punkt fühlte es sich vielleicht danach an, als hätten wir das Rennen nicht richtig begonnen. Beide Fahrer und die Ingenieure leisteten jedoch gute Arbeit, behielten ihre Nerven und so konnte sich die verbesserte Haltbarkeit des härteren Reifens im Vergleich zum weicheren Reifen zeigen."

"Wir hatten nie gedacht, dass dies für uns ein besonders gutes Rennen werden würde, aber wir haben hart an der Verbesserung der Haltbarkeit der Reifen gearbeitet, und der Vorteil dieses Fokusses wiederholte sich während unseres ersten Rennabschnitts, der rund 40 Runden dauerte."

"Das hat es uns wirklich gestattet, Positionen auf die Caterham gutzumachen. Mit lediglich insgesamt zwei Boxenstopps für das Team wussten wir, dass jeder zählt, und die Mechaniker leisteten fantastische Arbeit, indem sie beide Autos in schneller Zeit perfekt abfertigten."

"Dann ging es wirklich darum, die Abnutzung des superweichen Reifens im Griff zu haben und beide Autos bis zum Ende des Rennen zu bekommen. Alles in allem können wir zufrieden sein, dass wir auf einer Strecke, die traditionell weniger vorteilhaft für unsere Autos war, Fortschritte erzielt haben. Wir verlassen Kanada zufrieden und in guter Stimmung, während wir uns auf unser Heimrennen in drei Wochen vorbereiten."