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  • 22.06.2018 10:38

  • von Marko Knab & Andrew van Leeuwen

Mark Webber schließt aus: Kein Start in Bathurst!

Nach Formel 1 und WEC hat Webber endlich Zeit für Rennen in Bathurst und kann in der Heimat starten - doch der Routinier will nicht: "Habe keine Rennlizenz mehr"

(Motorsport-Total.com) - Der Traum vieler Fans ist geplatzt: Mark Webber hat ausgeschlossen, in Zukunft Rennen auf dem legendären 'Mount Panorama Circuit' in Bathurst zu fahren. Nach seiner Karriere in Formel 1 und Langstreckenweltmeisterschaft WEC hätte der Lokalmatador endlich Zeit, zwei der bekannten Rennen auf der Berg- und Talbahn in Australien zu bestreiten. Allerdings besteht von seiner Seite kein Interesse. Damit werden in Zukunft sowohl die mit GT-Fahrzeugen ausgetragenen '12 Stunden von Bathurst', als auch die 'Bathurst 1000' der Supercars ohne Webber auskommen müssen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Kein Interesse: Mark Webber sagt beiden legendären Rennen in Bathurst ab. Zoom

Die Entscheidung begründet der 41-jährige gegenüber 'Rusty's Garage Podcast' mit der Umstellung, die er nach seiner Karriere in Formel 1 und WEC vollziehen müsste. "Es wäre frustrierend mit dem Gewicht und dem Fahrverhalten", blickt Webber auf die Supercars. Dabei will er diese Aussage nicht als Kritik an den Fahrzeugen verstehen.

Vielmehr würde die Umstellung ihm selbst schwerfallen, ist er überzeugt. "Sicherlich würde ich ganz gut damit zurechtkommen. Aber wirklich super schnell zu sein, das dürfte ziemlich schwierig werden", glaubt er nicht an den großen Erfolg. Obwohl ihn viele Fans aus seiner Heimat New South Wales in Australien auf der charakteristischen Rennstrecke sehen wollen, erteilt er den Hoffnungen eine Absage. "Man muss sich dafür komplett umstellen", weiß er und glaubt nicht, die Supercar-Asse herausfordern zu können

"Bathurst ist ein sensationelles Rennen", lobt er stattdessen die Veranstaltungen auf dem oft mit der Nürburgring-Nordschleife verglichenen Kurs. Nur um anschließend nochmals zu bekräftigen, dass er dennoch nicht starten wird. "Es gibt genügend junge Piloten, die sich wirklich gut anstellen und einen alten Knochen wie mich abhängen." Dabei ist es auch eine Frage der Einstellung, wie er anschließend klarstellt: "Ich habe mich in Übersee gut angestellt. Aber das auf dem Weg in die Rente mitzunehmen ist nicht richtig. Das muss ich nicht tun."

Bathurst

Epischer Ausblick: Die 12 Stunden von Bathurst gelten als eines der größten Langstreckenrennen außerhalb Europas Zoom

An Angeboten hat es Webber dagegen nie gemangelt, wie er offenbart: Sowohl die Supercar-Topmannschaft um Triple Eight, als auch sein späterer Arbeitgeber Porsche wollten den neunfachen Grand-Prix-Sieger während seiner aktiven Laufbahn an "den Berg" in New South Wales bringen. In seiner Zeit in der Formel 1 war der Start stets am Großen Preis von Japan in Suzuka gescheitert, in der WEC dann am Rennen in Fuji. Aber auch heute reizt es Webber nicht, in Bathurst zu fahren. Vielmehr scheint er seinen Ruhestand zu genießen und schiebt nach: "Ich habe für dieses Jahr nicht einmal eine Rennlizenz!"

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