Mark Webber hat Mitleid mit Red Bull: "Es ist traurig"

Der ehemalige Red-Bull-Piloten bereut seinen Rücktritt Ende 2013 nicht, leidet aber mit seinen ehemaligen Kollegen und deren Schwierigkeiten mit

(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen, aber durch die Erfolge von Daniel Ricciardo am Ende doch noch versöhnlichen, ersten Jahr der neuen Turbo-Ära in der Formel 1, hatte sich Red Bull vorgenommen, in diesem Jahr wieder einen Schritt auf die von Mercedes dominierte Spitze zu zumachen. Der RB11, mit dem Ricciardo und sein neuer Teamkollegen Daniil Kwjat ins Rennen geschickt werden, scheint jedoch eher ein Rückschritt zu sein. Ex-Bullen-Pilot Mark Webber sieht das gar nicht gern, ist aber froh, dem Abstieg des ehemaligen Weltmeisterteams entgangen zu sein.

Mehr als die Startplätze sieben und 13 war für Red Bull im Qualifying zum Auftakt der Saison in Melbourne nicht drin. Der Abstand zur noch immer von Mercedes besetzten Spitze beträgt mehr als zwei Sekunden und die Renault-Antriebseinheiten haben auch in Sachen Zuverlässigkeit nicht zulegen können. Dass die ehemals so erfolgsverwöhnte Truppe von Teamchef Christian Horner unter den Umständen leidet, ist für den neutralen Zuschauer schon nachzuvollziehen. Ein Insider wie Webber schmerzt das Zusehen noch mehr.

"Ich habe noch immer viele Freunde bei Red Bull und es tut mir leid zu sehen, dass sie so eine harte Zeit durchmachen müssen", sagt er gegenüber dem 'ORF'. "Sie haben die Formel 1 vier Jahre lang dominiert, aber so etwas geht nun einmal nicht ewig weiter. Es kommen auch einmal Tiefs. Es ist traurig zu sehen, dass sie sich zwar bemühen, es aber im Moment nicht weitergeht."

Webber war von 2007 bis 2013 Stammpilot bei Red Bull, holte dabei neun Siege und 13 Pole-Positions und fuhr fünf Jahre lang in einem spannungsgeladenen Teamduell mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel. Nach seinem Rücktritt Ende 2013 und dem Wechsel in die Langstrecken-Weltmeisterschaft ist der 38-jährige Australier froh, dem Ärger im einstigen Red-Bull-Paradies entgangen zu sein. Dennoch drückt er seinem alten Team noch die Daumen.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien, Samstag


"Ich hab noch immer ein gutes Verhältnis zu Red Bull, aber ich bin froh, nicht mehr dabei sein zu müssen", so Webber. "Ich habe es genossen, in der Formel 1 zu fahren, aber meine Zeit war abgelaufen, ich bin zu alt. Mein Timing war perfekt, aber ich will Red Bull stark sehen."