Marc Surer: Romain Grosjean hat ein psychisches Problem
Sieht Grosjean in Stresssituationen nicht klar? Marc Surer ist überzeugt und erkennt nicht, dass er sich in den vergangenen sechs Jahren weiterentwickelt hätte
(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer ist überzeugt, dass Haas-Fahrer Romain Grosjean am Zenit seiner Leistungsfähigkeit angekommen wäre. Der Franzose, der Gerüchten zufolge bei seinem Team vor dem Aus steht und 2019 aus der Startaufstellung verschwinden könnte, hätte sich zuletzt nicht weiterentwickelt. "Bei Grosjean habe ich das Gefühl, er schlage an. Es kommt nichts mehr", sagt Surer.

© LAT
Romain Grosjean befindet sich in einer Krise - und sucht nach Auswegen Zoom
Im Podcast Starting Grid auf 'meinsportradio.de' erwähnt Surer, dass Grosjean in Drucksituationen unter einer "Verengung seines Blickes" leiden würde. "Das heißt: Er sieht nur noch geradeaus, nicht mehr links und rechts. Das ist typisch für Leute, die im Stress die Übersicht verlieren." Daher die häufigen Unfälle und falsche Entscheidungen in den Zweikämpfen, die ihn im Teamduell mit Kevin Magnussen zurückwarfen.
Dass Grosjean sporadisch glänzt und das Mittelfeld dominiert, ist für Surer der Beweis, dass es an der mentalen Gefasstheit eher mangelt als an seinem Talent. "Er kann es offensichtlich ja manchmal kontrollieren. Und manchmal kommt dieses Handicap wieder zurück", analysiert der Schweizer.
Interessant: Als Grosjean 2012 an der Seite Kimi Räikkönens bei Lotus fuhr, war er im Qualifying teils schneller als sein hoch gewetteter Stallgefährte - zu einem Zeitpunkt, an dem er sich psychologische Hilfe gesucht hatte. "Im Rennen war aber Kimi der Bessere", relativiert Surer im Vergleich mit dem Ex-Weltmeister. "Irgendwie glaube ich nicht, dass sich Grosjean seither weiterentwickelt hätte."


Neueste Kommentare