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Marc Surer: Alexander Albon ist wie Nico Hülkenberg

"Es gibt Fahrer, die haben Glück - und es gibt die Hülkenbergs", sagt Marc Surer und zieht den Vergleich zu Alex Albon nach dessen geplatzter Siegchance in Spielberg

(Motorsport-Total.com) - Wieder schrammte Alexander Albon (Red Bull) knapp an seinem ersten Formel-1-Podium vorbei und wieder war eine Kollision mit Lewis Hamilton (Mercedes) dafür verantwortlich. Wer die Unfallszene beim Grand Prix von Österreich am vergangenen Sonntag sah, fühlte sich an die Formel 1 in Brasilien 2019 erinnert.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon

Für Alex Albon endete das Rennen in Spielberg in der Box statt auf dem Podium Zoom

Damals war es Hamilton, der Albon im Kampf um Platz zwei attackierte, diesmal war es umgekehrt. Doch beide Male kam es zum Kontakt mit der Konsequenz, dass Albons Rennen ruiniert war und der Weltmeister mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt wurde. Macht das Albon zum neuen Pechvogel der Formel 1?

"Es gibt Fahrer, die haben Glück - und es gibt die Hülkenbergs, die im entscheidenden Moment Pech haben. Albon scheint da das Pech auch gepachtet zu haben", urteilt jedenfalls Formel-1-Experte Marc Surer. Er glaubt, wie auch Albon selbst, dass dem Red-Bull-Piloten in Spielberg sogar der Sieg sicher gewesen wäre.

"So locker, wie er an Hamilton außen vorbeigefahren ist, noch ohne DRS, hätte er auch Bottas gekriegt", analysiert Surer. Doch stattdessen fiel Albon infolge des Kontakts mit Hamilton ans Ende des Feldes zurück und musste sein Auto schließlich abstellen. In seiner Rookie-Saison war er nur in Brasilien schon mal so nah am Podium.

Im Vergleich dazu lässt sich bei Nico Hülkenberg schon von einem regelrechten Podestfluch sprechen. In seinen neun Jahren schaffte er es kein einziges Mal aufs Treppchen, obwohl er mehrfach aussichtsreich darum kämpfte, etwa 2012 in Belgien (P4), 2013 in Italien (P5) und Korea (P4) oder 2016 in Belgien (P4).


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In seiner letzten Saison 2019 vergab der Deutsche eine Podestchance, als er im Regen von Hockenheim auf Platz vier liegend in die Streckenbegrenzung rauschte - beim Heim-Grand-Prix besonders bitter. Anders als Hülkenberg, der aktuell keine Formel 1 fährt, dürfte Albon noch seine Chance auf ein Podium bekommen.

Immerhin gilt der Red Bull in dieser Saison als stärkster Herausforderer von Mercedes, auch wenn Surer Albon noch nicht auf dem Leistungsniveau des Teamkollegen sieht: "Es fehlen ihm rund drei Zehntel. Ich glaube, das darf auf einen Verstappen auch fehlen. Aber er müsste das so langsam ein bisschen abfeilen."