• 15.05.2016 23:47

  • von Dominik Sharaf & Benjamin Horbelt

Manor in Barcelona: Wehrlein übt Schadensbegrenzung

Pascal Wehrlein schlägt Teamkollegen in allen Sessions - Rio Haryanto steckt im Verkehr fest

(Motorsport-Total.com) - Bei der Formel 1 2016 in Spanien fährt das Manor-Team auf Platz 16 und 17 - zu wenig für Pascal Wehrlein, der nur Schadensbegrenzung auf dem Circuit de Catalunya betreiben konnte: "Ich habe an diesem Wochenende meinen Teamkollegen in allen Sessions geschlagen, mehr kann ich momentan nicht machen."

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein, Rio Haryanto

Steckten im Verkehr fest: Team Manor Zoom

Für den Deutschen war es die erste Strecke im Formel 1 Kalender 2016, auf welcher der frühere DTM-Fahrer bereits gefahren ist. Neben der Aerodynamik fehle es auch an der Motorleistung, wie der Deutsche nach dem Rennen kritisierte: "Ich kann einiges im Auto lernen, auch wenn man hinterherfährt. Aber ich wäre natürlich gerne weiter vorne."

Da auf dem Kurs in Barcelona kaum überholt werden kann, musste sich das Team eine geschickte Strategie ausdenken. Dreh und Angelpunkt ist dabei die Reifenstrategie, die im Rennverlauf allerdings nicht die gewünschte Wirkung zeigte, wie der Indonesier erklärt: "Wir entschieden uns beim ersten Stint für den Medium-Reifen. Aber wir hatten zu viel Verkehr in dieser Phase des Rennens. Daher ging unsere Strategie nicht auf."

Kein anderer Fahrer zögerte den ersten Boxenstopp in Barcelona so lange hinaus, wie Rio Haryant, der daraufhin seine Strategie wechselte: "Im dritten Stint war ich ziemlich schnell auf den weichen Reifen unterwegs. Wir müssen verstehen, warum die Medium-Reifen bei uns nicht so gut funktionieren. Nach der Enttäuschung von Russland, war es gut, heute die Zielflagge zu sehen. Es war ein durchwachsenes Wochenende, aber ich freue mich auf Monaco, wo ich glaube, dass die Dinge besser für uns laufen werden."

"Wir müssen verstehen, warum die Medium-Reifen bei uns nicht so gut funktionieren." Rio Haryant

Auch Renndirektor Dave Ryan sieht Aufklärungsbedarf nach der im Rennen nicht aufgegangenen Reifenstrategie: "Es ist gut, hier mit zwei Autos ins Ziel zu kommen. Aber es war ein langes und einsames Rennen für Pascal und Rio. Wir fuhren unterschiedliche Reifenstrategien. Pascal wählte Soft, Medium und Medium, während Rio auf der weichen Mischung zu Ende fuhr."

Neben einem neuen Unterboden reiste das Manor-Team auch mit modifizierten Front- und Heckflügeln an. Mitte der kommenden Woche finden in Barcelona Testfahrten statt, die Renndirektor Dave Ryan hoffnungsvoll entgegensieht: "Auf dem Papier scheint es so, dass uns die nächsten paar Strecken besser liegen sollten."