Manager: "Ralf Schumacher ist kein einfacher Mensch"
Mit Hans Mahr hat Ralf Schumacher nun doch wieder einen Manager, der erklärt, wie er den Toyota-Piloten vermarkten möchte
(Motorsport-Total.com) - Mitte November 2005 wurde die Trennung von Willi Weber bekannt, acht Monate später stellte Ralf Schumacher mit Hans Mahr seinen neuen Manager vor. Der Ex-'RTL'-Chefredakteur ist ein langjähriger Freund des Toyota-Piloten und will in den kommenden Jahren neue Werbeträger für den 31-Jährigen an Land ziehen: "Jeder, der die Formel 1 kennt, der weiß, dass Ralf zu den Top-5-Fahrern gehört. Wenn jetzt noch sein Toyota optimiert wird, dann fährt er wieder vorne mit und ist sicherlich ein guter Werbeträger", so der 57-Jährige in einem Interview mit der 'Welt'.

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Hans Mahr ist neuer Manager von Toyota-Pilot Ralf Schumacher
Allerdings erwartet Mahr, dass der Rennfahrer erst vermehrt sportliche Erfolge feiern muss, bis man in Sachen Vermarktung große Fortschritte erzielen kann: "Erst müssen die sportlichen Erfolge her, dann kommt die Vermarktung. Von der Positionierung kann ich mir gut vorstellen, dass Ralf ein authentisches Testimonial im Sportartikel- und Modebereich sein kann. Auch für Marken im Getränke- und Snacksegment kann er erfolgreich werden."#w1#
Ihm persönlich gehe es bei der Vermarktung von "Schumi II" weniger um das Geld sondern um Erfolge, wie der Österreicher betont: "Ich kenne Ralf schon seit vielen Jahren. Auch unsere Frauen kennen sich, unsere Kinder sind beide gleich alt. Ralf hat mich gebeten, ihn zu unterstützen. Die Laufzeit unserer Vereinbarung geht bis Ende 2007."
Von dem Ralf Schumacher anhaftenden Image des "Rolex-Ralf" hält Mahr nichts: "Den Rolex-Ralf hat es nie gegeben. Das haben Zeitungen erfunden. Ralf Schumacher ist ein hochintelligenter und hochsensibler Rennfahrer. Daher ist er kein einfacher Mensch. Das muss man akzeptieren. Für uns ist jetzt wichtig, dass er schnell fährt, dass er eine konstante Leistung zeigt."
Seinen ersten größeren Ärger hatte Mahr mit einem 'Bunte'-Interview wegzustecken, in dem Ralf Schumacher mit wenig erfreulichen Worten über das Verhältnis zu seinem Bruder zitiert worden war. Doch das Interview fand schon vor der Fußball-Weltmeisterschaft statt, wurde aber erst taktisch klug vor dem Heimrennen in Hockenheim veröffentlicht: "Es ist weder autorisiert, noch sind die Zitate abgesprochen. Ich verstehe ja, dass die 'Bunte' vor dem Hockenheim-Rennen einen passenden Aufreger haben wollte. Aber fair war das nicht. Egal, die Formel 1 ist kein Mädchenpensionat".

