• 27.07.2011 17:20

  • von Tim Schwenger

Mallya: Kleine Regeländerung, große Auswirkung

Vijay Mallya, Teamchef bei Force India, beschreibt, warum die Regeländerungen für kleine, unabhängige Teams schwieriger zu kompensieren sind, als für Top-Teams

(Motorsport-Total.com) - Force India legte in die Saison 2011 einen durchwachsenen Start hin. In den ersten beiden Rennen war man in der Lage, vier Punkte einzufahren. Die nächsten Zähler wurden danach aber erst im sechsten Rennen durch Adrian Sutil in Monaco errungen. Man verlor ein wenig den Anschluss und hoffte mit dem Verbot des angeströmten Diffusors den Anschluss wieder herzustellen. Vijay Mallya, Teamchef bei Force India, beschreibt, dass diese Änderungen viele Ressourcen und Geld in Anspruch nehmen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer), Adrian Sutil

Vijay Mallya sieht sein Team Force India auf einem guten Weg in der Formel 1

"Es hat eine große Auswirkung auf die kleinen, unabhängigen Teams. Wenn es irgendwo eine Regeländerung gibt, auch wenn sie nicht so genannt wird, sondern lediglich als Klarstellung deklariert wird, betrifft das das ganze Team", sagt der Inder. "Für die großen Teams geht es nur um die Leistungsfähigkeit. Für die unabhängigen Teams ist der finanzielle Aspekt zu berücksichtigen. Für uns bedeutet das immer, ob man es eine Regeleinhaltung oder eine Regeländerung nennt, dass wir eine Neuentwicklung des Autos machen müssen."

Die Einsparung der Kosten ist der erste Schritt, aber Mallya fordert auch stabile Regeln. "Man investiert eine Menge an Energie, um dann später feststellen zu müssen, dass du die Regeln falsch interpretiert hast. Jede Änderung bedeutet, dass wir ein zweites Mal Geld und Ressourcen ausgeben. Die großen Teams interessiert das nicht, aber für uns hat das eine Bedeutung."

"Die FIA hat mit Nachdruck an einem Programm zur Senkung der Kosten gearbeitet, um die Formel 1 bezahlbar und zukunftsfähig zu machen. Dieses Programm wurde von der FOTA verabschiedet.", beschreibt Mallya die Fortschritte. "Wir haben Tests während der Saison verboten, den Windkanal-Einsatz limitiert und wir haben einem Maximal-Budget zugestimmt."

"Es wäre besser für uns, wenn die Regeln im Voraus feststehen, damit wir ein zukunftsfähiges und ununterbrochenes Entwicklungsprogramm haben, anstatt die Entwicklung in eine Richtung abbrechen zu müssen. Daraufhin muss man in eine andere Entwicklungsrichtung starten, um dann wieder zu der alten Linie zurückzukehren. Aber trotz allem, ist es uns gelungen, zwischen Valencia und dem Nürburgring die Entwicklung voranzutreiben, um in den Rennen ein schnelles Auto zu haben."