• 03.02.2011 20:20

  • von Lennart Schmid

Maldonado: Platz sieben und Besuch vom Botschafter

Williams testet am Donnerstag erstmals sein KERS - Pastor Maldonado spult problemlose 101 Runden ab und lernt den FW33 kennen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Williams an den ersten beiden der insgesamt drei Testtage in Valencia technische Probleme mit seinem neuen KERS gehabt hatte, konnte Pastor Maldonado am Donnerstag über hundert Runden mit dem System fahren. Dem Rookie gelang die siebtbeste Rundenzeit des Tages (1:14.299 Minuten), womit er auch deutlich schneller war als sein erfahrener Teamkollege Rubens Barrichello tags zuvor.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado durfte sich am Donnerstag an den FW33 gewöhnen

"Ich fühle mich jetzt viel wohler im Auto", sagte der Mann aus Venezuela, der am Donnerstag neben KERS auch den neuen, verstellbaren Heckflügel ausprobierte. "Ich arbeite auch besser mit dem Team zusammen und entwickle das Auto sowohl in Longruns als in kurzen Stints. Ich fühle mich von Mal zu Mal besser, wenn ich ins Auto steige."

Maldonado war am Donnerstag bestens gelaunt, schließlich empfang er an der Rennstrecke hohen Besuch: Der venezolanische Botschafter in Spanien schaute in der Williams-Box vorbei und erkundigte sich bei der größten Motorsporthoffnung seines Landes nach den jüngsten Fortschritten. "Es war das erste Mal, dass ich den Botschafter getroffen habe, und für mich ist es großartig, dass er hierher gekommen ist und mich persönlich unterstützt."

"Leute wie den Botschafter hinter mir zu wissen, ist mir sehr wichtig. Das zeigt, dass Venezuela mich und den Sport sehr stark unterstützt", sagte Maldonado, der in Form des staatlichen Ölkonzerns PDVSA einen Sponsor im Rücken hat, der ab dieser Saison prominent auf dem Heckflügel des FW33 zu sehen ist.

Williams Technikchef Sam Michael war mit dem letzten Testtag in Valencia ebenfalls zufrieden. Während Barrichello an den ersten beiden Tagen noch von KERS- und Elektrik-Problemen gebremst wurde, konnte Maldonado sämtliche Systeme des neuen Autos ausgiebig ausprobieren. "Er hat einen guten Job dabei gemacht, all die Kontrollsysteme kennenzulernen", sagte Michael.

"Es gibt eine Menge, woran der Fahrer im Cockpit nun denken muss, mit KERS, dem Heckflügel, den Bremsen und den Reifen, die auf Temperatur gehalten werden müssen", fuhr der erfahrene Ingenieur fort. "Wir haben heute mehrere Abstimmungsänderungen vorgenommen, um das Auto kennenzulernen, und sind einige Longruns gefahren, um Temperaturchecks vorzunehmen."


Fotos: Pastor Maldonado, Testfahrten in Valencia


Ansichts von 101 problemfreien Runden sprach Michael anschließend von einem "guten Shakedown-Test" für sein Team. Auf die Rundenzeiten der Konkurrenz gibt er allerdings nicht viel. "Man weiß nicht, mit welchen Benzinmengen die Leute fahren." Zudem sei der winkelige Circuit Ricardo Tormo nicht unbedingt aussagekräftig für Formel-1-Fahrzeuge.

Immerhin konnte sich Michael einen Eindruck von den Neukonstruktionen der anderen Teams verschaffen. "Alle Fahrzeuge werden sich bis zum ersten Rennen noch verändern, aber an unserem Auto ist konzeptionell nichts grundlegend anders, als an jedem anderen Wagen - außer vielleicht Renault mit seinem Auspuff", meinte Michael.

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