• 24.05.2014 19:48

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Magnussen & Monaco: (Keine) Liebe auf den dritten Blick

Obwohl es im Formel-1-Auto besser lief als in den Nachwuchsserien, hätte der McLaren-Pilot gerne weiter vorne gestanden: "Umso öfter Monaco, umso besser"

(Motorsport-Total.com) - Bei vielen Fahrern schlägt das Herz drei Oktaven höher, wenn es um Monaco geht. Ganz anders bei Kevin Magnussen. Der junge Däne ist kein besonderer Fan der engen Straßenschluchten an der Cote d'Azur und ging mit entsprechend geringen Erwartungen in das Qualifying am Samstag. Umso zufriedener zeigt sich der McLaren-Pilot damit, nicht nur Platz acht gesichert, sondern auch seinen Teamkollegen Button geschlagen zu haben: "Es geht für mich und Jenson ständig auf und ab. Ich bin glücklich."

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen und der Kurs von Monaco werden erst langsam Freunde Zoom

Der Routinier selbst räumt ein: "Kevin war einfach schneller als ich und hat einen guten Job gemacht. Nach einem guten Q1 hatte ich in Q2 erst Verkehr und habe dann meine Runde nicht zusammenbekommen", so Button. Teamchef Eric Boullier erkennt technische Gründe für die unstete McLaren-Form und macht unter anderem einen Mangel an Abtrieb für Schwächephasen verantwortlich, der sich besonders in Monaco nicht niederschlägt, weil es viele langsame Kurven gibt. Button ergänzt, dass der MP4-29 es auch so schafft, die Reifen auf Temperatur zu bekommen.

Magnussen ist trotzdem nicht glücklich und sagt über seine (nicht vorhandene) Liebe zu Monaco: "Kommt drauf an, wie das Qualifying lief. Wenn man weiter hinten steht, ist es frustrierend." Trotzdem weiß die McLaren-Hoffnung der Tatsache, dass im Fürstentum praktisch Überholverbot herrscht, auch Positives abzugewinnen: "Es macht das Qualifying spannender, weil es wichtiger ist. Von Regen bis Safety-Car kann hier alles passieren und durcheinanderwirbeln." Am Sonntag allerdings bleibt es wahrscheinlich trocken.

Trotzdem ist Magnussen mit der Traditionsbahn nicht so richtig warmgeworden: "Diese Strecke war noch nie ein gutes Pflaster für mich", klagt er mit Blick auf seine Karriere in den diversen Nachwuchsserien. "Schon in der Renault-World-Series hatte ich zweimal Probleme, aber mit dem Formel-1-Auto habe ich mich schon wohler gefühlt. Umso öfter man kommt, umso besser ist man unterwegs."