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  • 25.11.2011 20:57

  • von Marco Helgert

Lotus mit Schritt nach vorn

Der neue Heckflügel bei Lotus verfehlte sein Ziel nicht: Jarno Trulli und Heikki Kovalainen waren schnell unterwegs und zufrieden mit dem Fortschritt

(Motorsport-Total.com) - Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, zum letzten Mal rückt das Feld in Sao Paulo zu einem Rennwochenende aus. Doch Lotus bringt auch zum Schluss noch neue Teile und rückt in Brasilien mit einem neuen Heckflügel aus. Am Freitag verfehlte der die Wirkung nicht. Jarno Trulli und Heikki Kovalainen äußerten sich sehr lobend über den verbesserten T128 und kamen sehr nah an das Mittelfeld heran.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Auch Jarno Trulli wittert in Sao Paulo noch einmal eine größere Chance

Am Morgen durfte zudem Luiz Razia wieder Formel-1-Luft schnuppern. "Ich bin sehr zufrieden, wir mein Training heute lief", so der Brasilianer. "Es war ein stolzer Augenblick, wieder auf die Strecke in Interlagos zu fahren. Diesmal in einem Formel-1-Auto. Da wurde ein Traum von mir wahr und ich möchte dem Team dafür danken, dass ich hier heute fahren durfte."

"Ich war in der vergangenen Woche in Abu Dhabi gut unterwegs, daher fühlte ich mich schnell wohl. Da haben auch meine Rundenzeiten gezeigt", fährt Razia fort. "Wir hatten ein anstrengendes Programm, darunter auch ein Vergleich des neuen Heckflügels mit dem alten. Ich konnte sofort spüren, dass es ein großer Schritt ist. Ich bin froh, dass ich heute meinen Teil dazu beitragen konnte, dass das Team weiter Fortschritte macht."

Zufriedene Fahrer

"Wir hatten einen guten Tag", erklärt auch Kovalainen. "Der neue Heckflügel ist ein weiterer Schritt nach vorn. Es macht Mut, wenn man solche Updates zum Ende des Jahres kommen. Ich fuhr heute einige Runden und bei jeder Änderung konnten wir auf beiden Mischungen etwas mehr Zeit finden. Mit noch etwas mehr Arbeit könnte der morgige Tag und auch der Sonntag richtig gut für uns werden."

Auch Trulli war so zufrieden wie selten in diesem Jahr. "Ich bin mit dem Nachmittag sehr zufrieden", so der Italiener. "Wir müssen noch etwas am Feintuning der Balance arbeiten und den neuen Heckflügel können wir noch besser nutzen. Aber das Update funktioniert und hoffentlich zeigen wir im Qualifying schon die Pace, die wir in den vergangenen Rennen hatten. Das ist das Ziel für morgen. Dann geht es am Sonntag weiter."

"Auf der Motorenseite können wir mit dem heutigen Tag zufrieden sein", so Thierry Salvi von Renault. "Wir konnten mit beiden Autos recht viel fahren und haben genug Daten, um uns auf dieser einzigartigen Strecke morgen noch zu verbessern. Wir müssen die richtige Balance zwischen der Fahrbarkeit und der Kraft im oberen Bereich finden. Das Ansprechverhalten muss zudem gut sein, damit die Fahrer gute Rundenzeiten fahren können. Aber wir gehen in die richtige Richtung."

Aufschwung zum Ende

Cheftechniker Mike Gascoyne war ebenso begeistert. "Das war ein exzellenter Freitag für das Team", erklärt er. "Im ersten Training fuhr Luiz Razia und er machte seine Sache wirklich gut, spulte das ganze Programm ab. Nur auf seiner schnellsten Runde machte er einen kleinen Fehler, der ihm vielleicht in der letzten Kurve eine halbe Sekunde kostete. Aber er kann mit seiner Arbeit sehr zufrieden sein."

"Mit beiden Rennfahrern testeten wir den neuen Heckflügel, der die Effekte der verstellbaren Heckflügel (DRS) maximiert", fährt Gascoyne fort. "Das funktionierte genau wie vorhergesagt und brachte uns einen deutlichen Vorteil bei der Rundenzeit. Damit kamen wir den Autos vor uns entscheidend näher und wir können uns auf das letzte Wochenende 2011 freuen."

"Vor einem Jahr fuhren wir hier ein Auto, dessen Weiterentwicklung gestoppt wurde", erinnert sich Geschäftsführer Riad Asmat. "In diesem Jahr kommen wir mit einem neuen Heckflügel zum letzten Rennen, der sich sofort bezahlt macht. Das ist ein gutes Zeichen für die Weiterentwicklung unseres Teams, auch für das nächste Jahr. Der letzte Saisonteil war gut, wir können hier sogar noch mehr leisten."